Immer mehr Menschen müssen sich privat wie auch beruflich erheblichen Herausforderungen stellen. Belastungen durch finanzielle Sorgen oder berufliche Schwierigkeiten, aber auch der alltägliche Ärger mit den Kindern oder der Familie schafft Probleme und lässt die Belastungen an den Einzelnen weiter steigen. Das bedeutet die Anspannung an Beschwerden des Körper und der Seele steigen, so dass jeder nach einem gewissen

Zeitraum zu einem Punkt gelangt an dem es nicht weitergehen kann.

Bei psychischen Störungen ist es oft schwieriger zu sagen, wann genau eine Behandlung nötig ist. Da die Symptome für den Einzelnen oft nicht greifbar sind und dadurch diese von den Patienten nicht nachvollzogen werden können. Wann ist also eine Indikation nötig?

Eine Indikation ist dann nötig, sobald es zu einer Einschränkung im Alltag des Patienten und auch einem erhöhten Leidensdruck kommt. Zum

Beispiel wenn stressbedingte Erkrankungen auftreten oder es zu Verhaltensauffälligkeiten kommt. Wie z.B. bei :

  • Angsterkrankungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • körperliche Störungen ohne organischen Hintergrund
  • Depressionen
  • Wahnhafte Störungen
  • Schizophrenie (Denk-, Wahrnehmungs- und Gefühlsstörungen)
  • Sucht und Abhängigkeitserkrankungen
  • Belastungsstörungen nach traumatischen Erfahrungen oder Krisen
  • psychosomatische Störungen

An diese Störungen sind viele verschiedene Symptome geknüpft, an denen erfasst werden kann, wann es zu einer Behandlung kommen sollte. Es treten oft Einschränkungen in der täglichen Selbstversorgung auf. Den Menschen fällt es schwer sich selber im Alltag zurecht zu finden. Es fehlt an Antrieb, Motivation und an der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Ihnen geht die Tagesstruktur verloren und es fehlt die Sicherheit im Umgang mit Abläufen des täglichen Lebens. Der Bezug zur Realität geht verloren und ebenfalls die Gestaltung der beruflichen Aufgaben und der Freizeit. Aber auch emotionale Symptome treten meist im Zusammenhang damit auf. Willenskraft und Einfühlungsvermögen gehen dabei verloren bzw. werden durch den Patienten nicht mehr richtig wahrgenommen. Sie wirken oft gefühlslos, können aber ihre wahren Gefühle nicht richtig zum Ausdruck bringen.

In solchen Situationen ist es sehr wichtig vorsichtig mit den Patienten umzugehen und versuchen ihnen zu vermitteln, dass eine Behandlung ein wichtiger Schritt ist.

Wenn es zu einer Behandlung im ergotherapeutischen Setting kommt, sollte der Patient an der ein Vertrauensverhältnis zu Therapeuten aufbauen. Erst dann kann an seinen ursprünglichen Schwierigkeiten gearbeitet werden. Es sollte eine Stärkung der eigenen Person stattfinden, dass der Patient wieder Vertrauen in die eigene Fähigkeiten gewinnt. Entspannung ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Behandlung. Es sollten spezielle Entspannungsverfahren angewendet werden, um zu sehen welches individuell an den Patienten angepasst werden kann und ihm hilft. Wie kann ich bei den Veränderungen unterstützen? Welche Werkzeuge kann ich dabei unterstützend verwenden? Dies sind wichtige Fragen, die sich de behandelnde Therapeut stellen sollte. Wichtigster Grundsatz in der Behandlung mit psychiatrischem Klientel: Der Therapeut sollte den Patienten unterstützen den Kampf des täglichen Lebens anzugehen und vor allem ihn zu bewältigen.

Mit freundlichen Grüßen | Benjamin Haverkamp | Dr. Frank & Partner Zürich