Eine Dysphagie ist eine Schluckstörung. Sie tritt auf, wenn eine der am Schluckakt beteiligten Strukturen in ihrer Funktion bzw. deren Zusammenwirken beeinträchtigt ist. Ursachen können Erkrankungen und Leiden im Bereich der Mundhöhle und deren Begrenzungen, des Rachens, des Mageneingangs und der Speiseröhre sein. Hauptsächlich allerdings neurologische Schwierigkeiten und psychische Störungen. Eine Dysphagie muss nicht immer mit Schmerzen auftreten.

Wir sind seit über 20 Jahren am MarktAllerdings ziehen diese Schluckstörungen immer erhebliche Beeinträchtigungen des körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens nach sich. Solch eine Störung bedarf immer einer ärztlichen Abklärung.

Aber was kann ich als Therapeut bei einer Schluckstörung machen?

ich habe mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann ich die ursachenorientierte Wiederherstellung der gestörten Funktionen versuchen wiederherzustellen. Das bedeutet, dass Übungen für Lippen, Zunge, Wangen und den Kehlkopf gemacht werden. Zum einen gibt es dort die aktiven Bewegungsübungen für die mimische Muskulatur:

  • Lippen spitzen
  • Lippen breit ziehen
  • Oberlippe über die Unterlippe stülpen
  • Unterlippe über die Oberlippe stülpen
  • beide Wangen aufpusten
  • beide Wangen fest ansaugen
  • die Luft von links nach rechts in die Wangentaschen hin und her bewegen
  • nur die oberen Schneidezähne zeigen
  • nur die unteren Schneidezähne zeigen
  • linken Mundwinkel nach links ziehen
  • rechten Mundwinkel nach rechts ziehen
  • Nase kraus zeihen
  • Stirn runzeln
  • Augenbrauen zusammenziehen
  • Augen fest zusammen kneifen
  • Augen weit aufreißen
  • Widerstandsübungen, bei denen die mimische Muskulatur gegen einen Wiederstand Kraft aufbringen muss, wie zum Beispiel mit einen Finger.

Dann gibt es noch aktive Bewegungsübungen für die Kaumuskulatur:

  • Kiefer/Mund weit offen
  • Kiefer schließen
  • Kiefer nach rechts schieben
  • Kiefer nach links schieben
  • Kiefer symmetrisch vorschieben
  • Kiefer zurückschieben
  • Widerstandsübungen bei denen der Kiefer gegen einen Widerstand geöffnet oder geschlossen werden soll.

Außerdem kann noch mit Zungenübungen gearbeitet werden:

  • Zunge gerade herausstrecken
  • Zunge nach oben zur Nasenspitze herausstrecken
  • Zunge in den rechten Mundwinkel schieben
  • Zunge in den linken Mundwinkel schieben
  • Zunge an der Oberlippe entlangstreichen
  • Zunge an der Unterlippe entlangstreichen
  • Zunge in die linke Wangentasche drücken
  • Zunge in die rechte Wangentasche drücken
  • Zunge zum Zungenröllchen formen
  • Zunge in Mundvorhof kreisen lassen
  • Zunge außerhalb des Mundes kreisen lassen
  • Widerstandsübungen bei denen die Zunge gegen einen Widerstand gedrückt wird

Zudem gibt es noch die kompensatorische Methode. Hier werden Ersatzstrategien, die das Schlucken erleichtern, allerdings ohne auf die Ursachen einzuwirken. Dies kann ich durch eine Haltungsänderung der Person erwirken oder in dem ich andere Schlucktechniken vermittel.

Eine weitere Methode kann die adaptierende Therapie sein. Hier wird die Umwelt des Patienten durch Maßnahmen zur erleichterten und selbstständigen Nahrungsaufnahme angepasst und verändert. Dies kann ich durch diese verfahren erreichen:

  • diätetische Maßnahmen („Koststufen“)
  • Einsatz industriell hergestellter Produkte (Trinknahrung)
  • Verwendung von Verdickungsmitteln
  • Ess- und Trinkhilfen
  • Platzierung der Nahrung

Dies ist allerdings nur ein kleiner Auszug aus den vielseitigen Therapiemöglichkeiten und soll als Anstoß für eine geregelte und strukturierte Therapie geben.

Mit freundlichen Grüßen | Benjamin Haverkamp | Dr. Frank & Partner Zürich