Die DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde), fordert in einem im März 2012 veröffentlichten Positionspapier, dass „psychisch gesunde“ Arbeitsplätze und demnach auch eine gesunde Führungskultur, mehr als bislang in den Focus und die Aufmerksamkeit der Betriebe und öffentlichen Institutionen rückt. Der DGPPN empfiehlt zudem die Einführung gesetzlicher Regelungen zum Schutz vor gesundheitsgefährdendem psychischem Stress. Demnach müssten psychische Belastungen, den medizinischen Risiken wie Lärm, Beleuchtung , Vibrationen oder Giften gleichgestellt sein. Die DGPPN möchte mit diesem Schritt verhindern, dass das die sogenannte „Burnout“ Herausforderung,  hauptsächlich im Gesundheitssystem bearbeitet wird. Die DGPPN sieht in diesem Bereich erheblichen Nachholbedarf.

In den USA kennt man in diesem Bereich seit Jahrzehnten die EAP (Employee Asistance Programs) oder betriebliche Gesundheitsvorsorge. In diesen Programmen, welche ihren Ursprung in der betrieblichen Gesundheitsprävention gegen Alkoholkonsum in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts haben, werden Führungskräfte und Personal für bestimmte Noxen und schädliche Einwirkungen und Verhaltensweisen sensibilisiert und lernen somit alternatives adäquates Verhalten einzusetzen. Gesetzliche Vorgaben für einen humanen kooperativen Führungsstil werden in einem zunehmend dynamischeren Wirtschaftsumfeld mit starken Konkurrenzaspekten keinen Erfolg haben[1].


[1] DGPPN, Positonspapier, 2012