Kanadisches Model der Betätigungsperfomanz

Das CMOP ist in den 80er Jahren in Kanada entstanden. Es basiert auf dem klientenzentrierten Ansatz nach C. Rogers. Es stützt sich auf die Grundannahme der Betätigungsperformanz (Betätigungsverhalten/Betätigungsdurchführung), die die Balance zwischen Arbeit, Selbstversorgung und Freizeit darstellt. Der konzeptionelle Rahmen setzt sich aus den Werten des Menschen, der ganzheitlichen Sichtweise der Person, dem Modell der Betätigungsperformanz, der therapeutischen Nutzung von Aktivitäten (z. B. Hobbys, Haushalt) und der Entwicklungsperspektive zusammen. Der Betätigungsschritt wird in 7 Schritte unterteilt.

Zum Einsatz kommt das Beurteilungsinstrument COPM (Canadian Occupational Performance Measure). Es erfasst in einem Interview 4 Verhaltenskomponenten (psychische, geistige, soziokulturelle und spirituelle) und 3 Verhaltensgebiete (Selbstversorgung, Freizeit, Produktivität und physische, soziale und kulturelle Umweltbedingungen). Die Patienten geben auf einer Skala ihren „Zufriedenheitswert“ an. Nach dieser „Zufriedenheitseinschätzung“ richtet sich, gemäß dem klientenzentrierten Ansatz, der Verlauf der Therapie.

In der Ergotherapie kommt dieses Modell vor allem im neurologischen Bereich zum Einsatz, da es vor allem um das Zusammenspiel zwischen einem Menschen in seiner Umwelt und seinen (Alltags-)Handlungen geht.

Mit freundlichen Grüßen | Carola Rehm | Dr. Frank & Partner Zürich

3 Responses to CMOP – Canadian Model of Occupational Performance
  1. Das kompatible Assessment Canadian Occupational Performance Measure (COPM) ermächtigt den Klienten eigenständig und subjektiv seine Ziele zu formulieren. Das klientenzentrierte COPM gibt ein halbstrukturiertes Profil vor. Das standardisierte Messinstrument kann flexibel für verschiedene Krankheitsbilder und Entwicklungsstufen eingesetzt werden. Die CAOT empfiehlt den Einsatz des COPM ab acht Jahren. Hierfür gibt es eine Version speziell für Kinder entworfenes Assessment. Das Canadian Occupational Performance Measure für Grundschulkinder (COPMa-kids) ist für Kinder von 6 bis 10 Jahren geeignet. Das Messinstrument wurde bislang in 20 Sprachen übersetzt, auch in die deutsche Sprache. Weiterhin wird das COPM in mehr als 35 Ländern angewendet. Die Gütekriterien Validität und Reliabilität weißt das Instrument auf.

  2. Die Terminologie des CMOP ist meiner Meinung nach überschaubar und schneller zu begreifen als vergleichsweise das Model of Human Occupation (MOHO). Das ermöglicht ein fassbares Verstehen und das identifizieren mit dem Modell. Weiterhin sind die Begrifflichkeiten des Modells in einfacher und verständlicher Sprache beschrieben. Gerade für Berufsanfänger ist das CMOP leichter verstehbar und in der Anwendung praktikabler als beispielsweise das MOHO

  3. Es gibt seit ein paar Jahren eine aktuelleres Model bzw. eine Erweiterung des alten Models, dass Canadian Model of Occupational Performance and Engagement (CMOP-E).
    Im Kern stehen occupation und enablement.

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