Frau Müller war immer eine sehr strukturierte Frau, die ihr Leben im Griff hatte. Sie musste ihre beiden Kinder alleine groß ziehen und nebenbei für den Unterhalt sorgen. Das meisterte sie immer mit Bravur. Seit kurzem aber verhält sie sich ziemlich seltsam. Als ihre Kinder neulich zu Besuch waren, bemerkten sie, dass die Mutter ihre Wäsche in den Geschirrschrank gelegt hatte. Auf die Frage, was dies bedeuten solle, antwortete sie: „Das war ich nicht, ich bin doch nicht verrückt und lege die Wäsche da rein!“ Kurz darauf erkannte sie ihre ältere Tochter nicht mehr und dachte, sie wäre eine Fremde. Daraufhin verließ diese wütend die Wohnung. Was aber ist die Ursache für Frau Müllers Benehmen?

TelefonkontaktDer Arzt diagnostizierte bei ihr eine Demenz. Aber was ist das eigentlich, eine Demenz? Und wie kann ein Betroffener damit umgehen?

Häufig ist das erste Anzeichen ein Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten. Später folgen auch emotionale und soziale Unsicherheiten. Betroffen ist hier hauptsächlich das Kurzzeitgedächtnis. So fällt es den Erkrankten zunehmend schwerer, sich an gerade Geschehenes zu erinnern, wobei sie lange keine Schwierigkeiten im Langzeitgedächtnis aufweisen.

Wie kann man aber nun als Angehöriger eines Menschen mit dieser Erkrankung umgehen?

Zeigen Sie Verständnis, wenn er etwas falsch macht oder sich nicht erinnert. Vorwürfe führen nur zu Missverständnissen, da der Betroffene ja gar nicht nachvollziehen kann, was er denn falsch gemacht hat.

Begleiten Sie ihren Verwandten zum Arzt oder bei anderen belastenden Terminen. Zeigen Sie ihm, dass man die Zukunft trotzdem mit einem positiven Gefühl beschreiten kann, auch wenn es mal Differenzen gibt. Erinnern Sie sich gemeinsam mit ihn an vergangene Zeiten. Besonders das Sprechen über schöne Tage gibt häufig nicht nur dem Betroffenen ein gutes Gefühl.

Es gibt viele Unterstützungen, die man im Alltag umsetzen kann, um seinen Angehörigen lange zu unterstützen.