Nach dem Selbstmord des Hannover Torwarts Enke wurde der ganzen Republik auf einmal bewusst, dass Depression nicht vereinzelt auftritt, sondern in weiten Teilen der Gesellschaft verortet ist. Die Betroffenen haben in einer schnellebigen Gesellschaft, die vermehrt nur das Schoene, Starke und Erfolgreiche belohnt oft keine Ansprechpartner und Anlaufstellen.

Schaetzungen gehen davon aus, dass sich jaehrlich bis zu 11000 Menschen das Leben nehmen, zehnmal so viele Menschen versuchen dieser Schaetzungen nach erfolglos, sich das Leben zu nehmen.

Aus diesem Grund will die DGPPN (Deutsche Gesellschaft fuer Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde nun ein bundesweites Psychosezentrum einrichten.

Unsere knapp zwanzig jaehrige Erfahrung hat gezeigt, dass viele Menschen mit psychischen Auffaelligkeiten Psychiater und Psychotherapeuten oftmals meiden.

Der niedrigschwelligen Intervention durch Ergotherapeuten, welche als „nicht gefaehrlich“ eingeschaetzt werden, wird oftmals der Vorrang gegeben. Wie sieht dies aber nun in der Realitaet aus? Das Kind wird etwa in der schwersten Form, dem „Muenchhausen by Proxy Syndrom“, zum Symptomtraeger eines anders gelagerten Stoerungsbildes. In diesem (von Roy Meadow, 1977 beschriebenen Fall) sehr selten auftretenden Fall sucht die Mutter oder die Familie durch vorsaetzliche Koerperverletzung beim Kind nach Aufmerksamkeit und Zuneigung, durch das medizinische System, sowie dessen Angehoerige.

Die medizinische Diagnose findet bis zum heutigen Tag keine Ursache fuer dieses Verhalten, was als Indix der imponierenden Verknuepfung zwischen Medizin und Psychologie, sowie deren Ergaenzung zueinander gelten kann.

Das Muenchhausen Syndrom wurde seit dem ersten Artikel im Fachmagazin „The Lancet“ (1977), bislang nur einige hundertmal diagnostiziert. Es steht jedoch nur stellvertretend fuer die Hoffnungslosigkeit in die Menschen geraten koennen, wenn soziale Kontakte schwinden und menschliche Kommunikation abnimmt.

Oftmals erleben viele Menschen unsere westliche Welt als nur nach Nuetzlichkeit ausgerichtet und erleben sich selbst als wertlos, wenn jugendliche Schoenheit, berufliche Moeglichkeiten und finanzielle Moeglichkeiten schwinden. Die Ergotherapie kann an dieser wichtigen Schnittstelle eine Form der wertvollen Hilfe, bezueglich Behandlung und Gespraech sein. Wichtig scheint jedoch zu sein, das alle Verantwortlichen sich dessen bewusst werden, das man nicht alle Aspekte im Leben mit Geld oder nach Nuetzlichkeit bewerten kann. Eine dermassen ausgerichtete „utilitaristische“ nach Nuetzlichkeiten ausgerichtete Sichtweise fuehrt in die falsche Ecke oder im Einzelfall zu Leid wie bei dem Torwart Enke und vielen anderen Menschen, welchen soziale Naehe haette helfen koennen. Hat Ihnen dieser Dr. Frank Ergotherapie Impuls geholfen. Nutzen sie zur weiteren Beratung unsere Hotline und rufen Sie uns an…(*1,99 Euro/Min aus dem deutschen Festnetz, mobil abw.)

28 Responses to Ergotherapeutische Behandlung bei Depression
  1. Gelegentlich beobachtet man depressive Eltern, die mit ihren Kindern in unsere Praxis kommen. Es ist beängstigend wie sehr sich diese Depressionen in den Verhaltensweisen der Kinder wiederspiegeln.

  2. Just thought i would comment and say neat design, did you code it yourself? Looks great.

  3. Depression ist weiterhin eine Verbreitete und auch leider noch nicht immer richtig erkannte Krankheit, natürlich kennt jeder von sich selber depressive Verstimmungen und denkt sich das geht auch wieder weg. Ich denke das hier das Problem für die große Dunkelziffer an Depression erkrankten Menschen liegt, das die Symptome überspielt werden und nich als erachtenswert angesehen werden. Aber auch die Frage nach dem „Was macht mich Glücklich“ kenn ich persönlich sehr gut. In meinem Freundeskreis denke ich immer denen fällt immer alles in den Schos und ich muss für alles hart Kämpfen. Mein bester Freund ist erst dann glücklich wenn er 2 Monate irgendwo Survivelurlaub machen kann, zwei Wochen Skifahren in der Schweiz und von seinen Eltern immer wieder einen neuen Laptop bekommt. Anfangs war ich darauf immer sehr neidisch, aber ich habe für mich eingesehen das es mir reicht, ein langes Wochenende in einer schönen Stadt Urlaub zu machen, Angeln zu gehen, so habe ich mein persönliches Glück gefunden. Man sollte nur einmal seine eigenen Bedürfnisse genauer überprüfen.

  4. Zu Richard: Ja das stimmt. Heutzutage ist zum Glück vieles möglich. Ich denke, dass man sich nicht nur Hilfe holen sollte, wenn bereits eine Depression festgestellt ist, sondern bereits zu Vorsorge.
    Ich persönlich bin zum Beispiel ein Mensch der sich nicht zu einem Psychologen auf die Couch setzten würde, sondern mir viel lieber Informationen von Gleichbetroffenen aus dem Internet suchen. Aber ich kenne auch viele Menschen, die lieber mit anderen Menschen kommunizieren als sich nur Dinge durchzulesen.

  5. Depression ist ein sehr ernst zu nehmendes Thema. Wenn es Verdachte auf Depression gibt, sollte sich sofort Hilfe geholt werden. Heutzutage gibt es ja tausende Möglichkeiten ob etwas anonymer im Internet oder persönlicher bei einem Gespräch. Es ist für jeden ,,Typ“ etwas dabei.

  6. Depression ist ein Krankheitsbild welches vorranig in hoch entwickelten Ländern auftritt wie z.B. den USA; Deutschland, Finnland, ….
    In diesen Ländern sind die Menschen auf ihrer Bedürfnispyramide schön längs ganz oben angekommen unzwar bei den individuellen Bedürfnissen und der Selbstverwirklichung.
    Probleme wie genügend Essen, Trinken oder ein Dach über dem Kopf sind ganz weit weg und kennen sie nur aus dem Fernsehn.
    Luxusprobleme wie „bin ich du dick? Ist meine Brust zu klein? Oder warum beachtet er mich nicht?“ können uns den ganzen Tag beschäfftigen.
    Im Buch „Hectors reise oder die suche nach dem Glück“ erzählt ein Psychologe der jahrelang mit depressiven Patienten gearbeitet hat, von seiner Reise um die Welt und seiner suche nach dem Glück.
    Was macht uns glücklich? Wie können wir selbst glücklicher werden, oder müssen wir die Welt von nun an mit anderen Augen sehen?

  7. Ich denke dass Depressionen vor allem auch für die Zukunft ein sehr wichtiges Thema sind.
    Unsere Kultur bzw. Gesellschaft bewegt sich immer mehr in eine Richtung die Depressionen auslösen können oder fördern.Deshalb ist es wichtig vor allem auch junge Menschen aufzuklären ,was Depressionen überhaupt sind und wie sie entstehen können.
    Ich habe viele Menschen in meinem Umkreis die unter Depressionen leiden, aufgrund einer falschen Lebensweise oder aber genetisch bedingt.Somit tut es besonders gut auf solchen Seiten andere Meinungen zu lesen und sich auszutauschen….Vielen Dank.

  8. Ich denke, dass ein „Aus-seiner-Umgebung-gerissen-werden“ nur einer von vielen Gründen ist, die zu einer Deperession führen können.
    Genauso kann es an einer Trennung liegen, oder eine verdrängte Erinnerung ist Auslöser dafür, obwohl sich die Lebenssituation eigentlich nicht verändert hat.
    Ich kenne Fälle, in denen es der „Was-wäre-wenn“-.Gedanke war und obwohl sie eine tolle Familie hatten, führte die Tatsache einmal abgelehnt worden zu sein oder etwas nicht erreicht zu haben, zu einer Art erneutem Liebeskummer, der viel stärker ist als der „normale“, bis man irgendwann seinen Altagspflichten nicht mehr nachkommen kann und dann gänzlich im Bett liegen bleibt, nicht mal mehr den Antrieb hat das Badezimmer zu benutzen oder etwas zu essen…
    @Maria: Ich freue mich, dass es deiner Cousine wieder gut geht und sie jemanden gefunden hat, der sie daraus „zieht“!

  9. Ich denke, das Depressionen oftmals hervorgerufen werden,w enn man aus deinem bisherigem Lebensstil oder seiner Umgebung gerissen wird. Ich kenne dieses Phänomen von meiner Cousine. Bei ihr kam es zu depressiven Zügen, weil sie von zu Hause ausziehen musste. Dort hat sie mit ihren Eltern gewohnt und nun in einer eigenen Wohnung allein. Die Tatsache allein zu sein, hat sie so getroffen, dass sie unglücklich war, sich einsam gefühlt hat, verkrochen hat und zu nichts mehr Lust hatte. Sie ist quasi in ein richtiges Loch gefallen. Als sie dann aber ihren jetzigen Freund kennen gelernt hat, haben sich die Symptome allmählich verflüchtigt.

  10. Manfred aus Gera 9. Februar 2011 at 19:46

    Depression ist auch eine Begleiterscheinung bei vielen Krankheiten. Es ist sehr traurig sich anzusehen, wie Laute darunter leiden. Da stellt man sich immer die Frage „Wie wäre ich drauf wenn ich diese Krankheit hätte“. So kann man die depressive Stimmung durchaus gut nachvollziehen. Es ist dann wichtig, die Sitauation des Patienten ernst zu nehmen. Ihn auf die Positiva in seinem Leben aufmerksam machen, ohne seine Lage unehrlich zu verschönern. Das merken die Patienten nämlich. Aufrichtigkeit ist dabei sehr wichtig. Oft hilft es dem Patienten einfach zuzuhören und ihm Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Entweder durch Ziele, die durchaus erreichbar sind oder eventuell auch geschenkte Siege, falls nötig.

  11. ich denke, dass auch betroffene sich erst viel zu spät eingestehen, dass sie ernsthafte probleme haben, die sie nicht alleine lösen können und professionelle hilfe brauchen. oft sind gründe dafür die eigene persönlichkeit, die familie oder auch v.a. die gesellschaft, in der „schwäche“ nicht zählt..

  12. Mein verstorbener Ehemann litt unter Depressionen, das wurde allerdings erst sehr spät bemerkt. Ich denke, dass wenn man zum Arzt geht und seine Symptome beschreibt, erst sehr spät an eine Depression gedacht und sehr vorsichtig damit umgegangen wird. Das ist natürlich ein großer Nachteil für die Betroffenen.

  13. nicht nur der gesellschaftliche leistungsdruck sondern auch das immer noch schlechte bild der psychiatiren in unserer gesellschaft tragen meiner meinung nach dazu bei, dass viele betroffene sich scheuen, professionelle hilfe anzunehmen. die meisten haben angst davor als „verrückt“ oder „nicht normal“ abgestempelt zu werden und begeben sich nicht in ein stationäres setting. dieses flasche bild muss unbedingt abgebaut werden und das bewusstsein der gesellschaft für seelische erkrankungen geschärft werden.

  14. Es sollte im Bezug auf psychische Erkrankungen mehr präventive und aufklärende Arbeit geleistet werden. Viele Betroffene leiden besonders unter dem gesellschaftlichen Druck und der eventuellen Stigmatisierung dieser Krankheiten. Daher kann auch keine Krankheitseinsicht erzielt werden und somit keinen adäquaten Umgang mit den jeweiligen psychischen Erkrankungen. Erst wenn die Krankheit von den Betroffenen und deren sozialen Umfeld akzeptiert und toleriert wird, kann ein Leben zusammen mit den Einschränkungen erzielt werden und ein weitgehend „normales“ Leben geführt werden.

  15. Es ist gut, dass das Thema der Depression angeschnitten wird und man sich darüber gedanken macht. Leider wird häufig das Thema Depression „tot geschwieden“ und betroffene wollen die Krankheit nicht erkennen.

  16. fridget diffi 7. Januar 2011 at 23:27

    Hallo, das ist ein wirklich super Beitrag. Der Post oben ist ein gutes Beispiel. Vielleicht ein bisschen mehr beim nächsten Mal. Auf Wiedersehen. Ronja

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  18. Moin Moin, dies ist ein ,wie ich finde, lesbarer Beitrag. Oben sieht man ein tolles Beispiel dafür. Eventuell ein wenig auführlicher ,dass nächsten Mal. Oline

  19. Das ist richtig, dass man endlich das Thema Depression thematisiert. Lange genug wurd das Thema als Spinnerei abgetan. Wo fängt eigentlich Depression an? Und wo endet die normale Traurigkeit?

  20. Leider wird die Depression häufig nicht diagnostiziert, da nur etwa die hälfte aller Betroffenen einen Arzt aufsucht und stattdessen weichen sie häufig aus in übermäßigen Sport, Gewalt, Suchtmittelkonsum oder Suizid.

  21. ich glaube die Beeinträchtigung einer erkranknug einer Person ist besonders davon abhängig, in welchem sozialen Umfeld sie sich befindet d.h. welchen Rückhalt und welche Unterstützung sie erfährt.

  22. Sehr geehrter Herr Dr. Frank,

    ich finde Ihren Artikel sehr interessant und bin natürlich gleichzeitig wieder einmal erschreckt über die Hohe Anzahl der Selbstmorde und vor allem der versuchten Selbstmorde zu Anfang des Textes.
    “ (…) schnellebigen Gesellschaft, die vermehrt nur das Schoene, Starke und Erfolgreiche (…)“,
    das finde ich gut auf den Punkt gebracht. Es ist oftmals ein gesellschaftliches Problem oder ein durch
    „neue“ gesellschaftliche Werte und Richtlinien entstandenes Krankheitsbild (wie Mia schon sagt, ist das natürlich bei Weitem nicht der einzige Grund).
    In Gesellschaften, in denen die Bevölkerung extrem unter Leistungsdruck steht, wie z.B. in Südkorea, sterben mehr Menschen durch Selbstmord, als durch Bluthochdruck oder Verkehrsunfälle. Auch hier nennen
    Experten gesellschaftliche Faktoren als häuftigsten Grund (schneller gesellschaftlicher Wandel, Konkurrenz um Arbeitsplätze, Zerfall traditioneller Familienstrukturen und Leistungsdruck seit dem Kindergarten).

  23. Ich denke dieser erhöhte Druck der Geselschaft Leistung zu erbringen auch in Zeiten in denen die Arbeitslosigkeit stetig steigt und eine hohe Belastung für die körperliche als auch psychischedie Gesundheit darstellt.
    Um so wichtiger psychische Erkrankungen, wie Depression nicht unter den Teppich zu kehren sondern zum offenen Thema machen.

  24. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) kam in eine Studie zu dem Ergebnis, dass Depressionen die Betroffenen mehr beeinträchtigen als Angina Pectoris, Arthritis, Asthma oder Diabetes.

  25. Depression (eine Erkranknug),die in weiten Teilen der Gesellschaft verortet ist” Man spricht hierbei auch von dem sogenannten “Eisberg Phänomen”. Das heißt, dass an der Spitze des Eisbergs die diagnostizierten Patienten mit depressiven Störungen in der Allgemeinbevölkerung und in der ärztlichen Praxis stehen-am Fuße des Eisbergs, der in die unendliche Weite und Tiefe des Meeres ragt, stehen die unerkannten Patienten mit depressiven Störungen. Ich finde diese Metapher spiegelt die Betroffenheit dieser Erkranknung in der Gesellschaft sehr gut wieder.
    Bezüglich der in diesem Artikel angesprochenen ultilitaristischen Sichtweise d.h. “Der größtmögliche Nutzen für die größtmögliche Anzahl der Gesellschaft” ist sicherlich ein Ausgangspunkt für die Häufigkeit der Erkranknung, bei weitem jedoch nicht der Einzige. Man darf beispielsweise nicht vergessen, dass affektive Störungen oft das Resultat eines gestörten Zusammenspiels zahlreicher Transmitter bzw. Neurotransmitter sind.

  26. „…Depression (eine Erkranknug),die in weiten Teilen der Gesellschaft verortet ist“ Man spricht hierbei auch von dem sogenannten „Eisberg Phänomen“. Das heißt, dass an der Spitze des Eisbergs die diagnostizierten Patienten mit depressiven Störungen in der Allgemeinbevölkerung und in der ärztlichen Praxis stehen-am Fuße des Eisbergs, der in endliche Weite und Tiefe des Meeres ragt, die stehen Unerkannten patienten mit depressiven Störungen. Ich finde diese Metapher spiegelt die Betroffenheit dieser Erkranknung in der Gesellschaft sehr gut wieder.
    Bezüglich der in diesem Artikel angesprochenen ultilitaristischen Sichtweise d.h. „Der größtmögliche Nutzen für die größtmögliche Anzahl der Gesellschaft“ ist sicherlich ein Ausgangspunkt für die Häufigkeit der Erkranknung, bei weitem jedoch nicht der Einzige. Man darf beispielsweise nicht vergessen, dass affektive Störungen oft das Resultat eines gestörten Zusammenspiels zahlreicher Transmitter bzw. Neurotransmitter sind.

  27. Ich habe gelesen, dass es vor allem bei Männern, die an dieser Erkrankung leiden oftmals zum Selbstmord kommt. Das ist darum der Fall, weil sie als Angehörige des starken Geschlechts unter dem Druck stehen diese Position auch auszufüllen und keine Schwächen zeigen zu dürfen. Wegen ihres stark ausgeprägten Stolzes sind sie nicht in der Lage ihre Situation zu erkennen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, darum bleibt oftmals keinen anderer Ausweg..

  28. Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen Depressionen haben, ohne dass sie es als solche wahrnehmen!
    Ich denke auch, dass es in Dutschland eine hohe Dunkelziffer für Depressive gibt.

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