Nicht jeder kommt mit einer Bindungsangst in Berührung, denn es gibt nur wenige, die diese Angst verspüren. Anderen wiederum ist gar nicht bewusst, dass sie selbst unter einer Bindungsangst leiden, weil viele nicht wissen, wie diese überhaupt genau aussieht und wie sie sich äußert.
Die Bindungsangst hängt zudem auch sehr stark mit der Verlustangst zusammen, denn die meisten haben nicht die Angst davor sich an jemanden zu binden und ihrer Freiheit damit zu verlieren, vielmehr ist es so, dass diese Menschen Angst haben die Person zu verlieren an die sie sich gerne binden würden und lassen sich daher schon von vorneherein keine engen Beziehungen zu.
Eine Verbindung mit einem anderen Menschen einzugehen bedeutet gegenseitige Verantwortung, dem anderen Vertrauen zu schenken, eine Person an seinem Leben teilhaben lassen.
Dies alles wieder zu verlieren, ist für Menschen mit Bindungsangst der Grund erst gar keine Beziehung zuzulassen. Meist entsteht diese Angst schon in der Kindheit, wenn die Mutter-Kind Beziehung sehr schmerzhaft getrennt wird oder schon zu Beginn schwierig verläuft. Diese Angst kann also auftreten, wenn ein starker schmerzhafter Verlust in der Kindheit vorhanden war. Aber auch im späteren Verlauf des Lebens kann ein solches Ereignis die Verlustangst hervorrufen. Sie kann also auch entstehen, wenn man zum Beispiel in einer Liebesbeziehung steckt und diese droht zu zerbrechen. Es bedeutet also meist dass Menschen mit Bindungsangst in ihrem Leben mindestens einmal eine soziale Bindung hatten, die unsanft getrennt wurde. Diese Personen haben meist auch ein geringes Verantwortungsgefühl der Familie und Freunden gegenüber, sowie dass sie seltsame Eigenarten aufweisen. Genauso können schnell wechselnde Sexualpartner und Bezugspersonen ein Anzeichen für Verlustangst und somit auch Bindungsangst sein.