Im frühen Kindesalter, genauer im ersten Lebensjahr entwickelt der Mensch das Urvertrauen. In dieser Zeit bildet sich beim Säugling ein Grundgefühl, welches ihm ermöglicht zu erkennen, wem es vertrauen kann und wem nicht. Es entwickelt sich durch die liebevolle und fürsorgliche Bindung an Bezugspersonen.  Dies ist die Basis für das spätere Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Vertrauen in Andere.

Das Urvertrauen kann aber auch durch Misshandlungen, Vernachlässigungen oder ähnlichen im ersten Lebensjahr gestört werden. Diese Menschen können Zeichen von Misstrauen und sozialen Bindungsproblemen im späteren Lebensverlauf aufzeigen.

Es besteht jedoch auch im späteren Leben immer die Möglichkeit Vertrauen aufzubauen und die sozialen Kompetenzen zu stärken. Aus dem Urvertrauen entwickelt sich über die Jahre ein Vertrauen in sich selbst und in die Umgebung. Daraus resultiert z.B. auch später das Vertrauen in Organisationen. Man muss allerdings unterscheiden, dass das spätere Vertrauen nur bedingt etwas mit dem Urvertrauen zu tun hat. Denn der Mensch wird von vielen externen Reizen, wie.z.B. Freunde, Kollegen, Mitmenschen geprägt. So kann man eine positive Einstellung zu einer Sache haben, aber sich weiterhin andere Handlungsmöglichkeiten behalten. Dies nennt man umgangssprachlich „gesundes Vertrauen“. Das Vertrauen in eine Organisation wird beispielsweise durch Glaubwürdigkeit, Echtheit und Zuverlässigkeit gekennzeichnet. Wird dies vermehrt erschüttert und enttäuscht, so kann auch das Vertrauen, aber nicht das Urvertrauen geschädigt werden. Dies wirkt sich dann zum aktuellen Zeitpunkt innerhalb der Kommunikation, aber auch im späteren Verlauf in der Zusammenarbeit oder dem Zusammenleben mit Anderen aus.

Bei Fragen zu diesem Thema oder Anregungen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Oder lesen Sie hier mehr…

Mit freundlichen Grüßen | Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich

One Response to Die Entwicklung von Vertrauen
  1. Ich habe einmal gehört, dass es nicht gut sein soll wenn man seinem Kind droht “ Karl komm jetzt, sonst geht Mama ohne dich los!“. Weil das Vertrauen des Kindes in die Mutter dadurch geschädigt wird. Also sicherlich nicht wenn man es einmal sagt aber wenn Mütter immer wieder deises Druckmittel einsetzten, kann ich mir das vorstellen.
    Hat damit jemand Erfahrung gemacht? Und weiß wie es sich auf das Verhalten der Kinder auswirkt?

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