Maria Montessori war eine italienische Ärztin und ist die Begründerin der gleichnamigen Methode. Diese entwickelte sie bereits im Jahre 1906 und als Grundgedanke gilt die Aussage „Hilf mir, es selbst zu tun“.
Bei dieser pädagogischen Bildungsmethode geht es darum den maximalen Lernerfolg zu erzielen. Diese ist eine offene Unterrichtsmethode und keine geschlossene Unterrichtsmethode wie sie in den allgemeinen Schulen praktiziert wird. Dabei hat der Lernende einen hohen Grad an Mitbestimmung über die Inhalte des Unterrichts. Die didaktischen Techniken kann der Lehrer dann individuell auf den Schüler abgestimmt prozessieren, wobei jedoch immer noch der Schüler die Vorlage gibt wie er sich entwickeln will.
Das Besondere ist bei dieser pädagogischen Bildungsmethode, dass sie bereits wenige Monate nach der Geburt angewendet wird und dann bis zum 18. Lebensjahr fortgesetzt praktiziert werden kann. In diesem Zeitraum gibt es vier Phasen die durchlaufen werden.
Die erste ist das Kindheitsstadium von 0 bis 6 Jahren, diese ist laut Montessori die wichtigste Phase da in dieser sinnbildlich gesehen das Fundament für das spätere Verhalten und die Entwicklung gebildet wird. Dabei wird diese Phase nochmals in zwei Unterphasen, in die embryonalen Wachstumsphasen, eingeteilt. Von 0 bis 3 Jahren eignen sich die Jünglinge grundlegende motorische und soziale Fähigkeiten an, genauso bilden sich in dieser Zeit die Funktionen des Verstandes. Die weiteren drei Jahre dienen dann zur Weiterentwicklung dieser Fähigkeiten und zur Verankerung dessen im „Fundament“. Laut Montessori können diese Verankerungen durch keine darauf folgenden Erziehungsmaßnahmen verändert werden.
Die Phase von 6 bis 12 Jahren ist eine sogenannte stabile Phase in der kaum neue Fähigkeiten erlernt werden, vielmehr werden die bereits bestehenden weiter ausgebaut und trainiert. In diesem Abschnitt der Entwicklung besitzen die Kinder laut Montessori, das größte Potential denn sie sind sehr wissbegierig und beginnen die Welt zu entdecken. Dabei sollte darauf geachtet werden dem Kind keine starken Grenzen zu geben. Dieser Fehler wird in dieser Phase oft gemacht und bremst die Kinder in ihren Entwicklungsmöglichkeiten aus.
Die dritte Phase ist das Jugendalter und bezieht sich auf das Alter von 12 bis 18 Jahren. Dies ist laut Montessori ein sehr kritischer Altersabschnitt, da hier sehr viele körperliche Veränderungen ablaufen. Bei so gut wie jedem wird sie für das orientieren ihrer Stellung in der Gesellschaft genutzt. Hier beginnen die Kinder auch einen gewissen Grad an Selbständigkeit herzustellen und versuchen verstärkt ihr Wissen und ihre Fähigkeiten praktisch umzusetzen. Genauso entstehen in dieser Zeit auch viele neue Interessen die gefördert werden müssen.
Die vierte und letzte Phase ist wieder ein stabiler Abschnitt der von 18 bis 24 Jahren definiert ist und ist das sogenannte Erwachsenenalter. Laut Maria Montessori dient diese, wie die dritte Phase, zur praktischen Anwendung und Ausführung der erlernten Fähigkeiten aus den vorhergehenden Altersabschnitten, da bei viele die Selbständigkeit bereits ein hohes Ausmaß angenommen hat. Gleichzeitig werden aber auch die neu gewonnen Interessen und Fähigkeiten aus der dritten Phase weiter entwickelt, ähnlich der zweiten im Bezug zur ersten Phase, bloß das diese neuen Interessen und Fähigkeiten meist wesentlich komplexer sind und ein umfangreiches Wissen beinhaltet.