Elterncoaching tritt immer mehr in den Vordergrund in allen Berufsgruppen, die mit Kindern arbeiten. Wo früher noch „nur“ das Kind gefördert wurde, wird nun immer mehr der ganzheitliche holistische Ansatz angestrebt. Dies bezieht die Angehörigenarbeit und besonders bei Kindern das Elterncoaching oder -training mit ein. Doch für welche Kinder ist dies sinnvoll, warum macht man dies überhaupt und wer bietet es an?
Kinder bekommen in allen Teilbereichen heutzutage eine Förderung. Doch was hilft es den Kindern, wenn sie z.B. zehnmal an einer Nachhilfe teilnehmen, dort bestimmt Strukturen und Hilfen vorgegeben bekommen und dies zu Hause nicht umgesetzt werden kann? In dieser Situation ist z.B. eine sogenannte Hospitation der Eltern in den Sitzungen hilfreich um die Strukturen der Nachilfe auch im häuslichen Umfeld umsetzten zu können. Auch bei verhaltensauffälligen Kindern ist dies besonder wichtig. Die Förderung findet meist nur 2-3 mal pro Woche für eine Stunde statt, doch die meiste Zeit verbringen die Kinder zu Hause. Daher ist es wichtig die Eltern hier mit einzubeziehen und ihnen Methoden und Strukturen an die Hand zu geben um dies auch in Konfliktsituationen zu
Hause einzusetzen. Besonders bei Probleme in der Impulssteuerung, im Regel- und Grenzverhalten und im Umgang mit Frustrationen ist diese Zeit zu Hause prägend und hat den größten Lernfaktor oder natürlich auch negative Einflüsse.
In allen Förderbereichen der Kinder ist ohnehin sehr wichtig einen regen Kontakt zwischen dem Förderern (Lehrer, Erzieher, Therapeuten) und den Eltern zu gewährleisten um den bestmöglichen Weg für jedes Kind zu finden und einen individuellen Förderplan zu erstellen. Die Eltern sollten besonders das Gefühl haben, dass sie jederzeit alles fragen können. Im Kindergarten und in der Schule findet dies meist in den Elterngesprächen statt. Sie als Eltern können natürlich jederzeit wenn Probleme vorfallen oder eine bestimmte Problematik oder Veränderung zu Hause eintritt auf die bestimmte Zielgruppe zugehen und zusammen nach einer Lösung suchen. Hier gilt der Satz: „Lieber einmal mehr gefragt…“