Ein gesundes Körpergefühl definiert sich meist über die emotionale Ebene und wie man selbst seinen Körper wahrnimmt. Dazu gehören neben der Koordination seiner eigenen Gliedmaßen auch eine ausgeglichene Wahrnehmung über das eigene Befinden. So spürt der Körper Wärme und Kälte, beim Barfuss laufen das Gras und wie die Natur ständig in Bewegung ist. Aber auch Nähe oder Distanz im richtigen Einklang zeichnen das Körpergefühl aus. Wenn dies gestört ist, besteht ein erhöhtes Risiko an z.B Bulimie zu erkranken. Dies ist aber nur eine Form eines gestörten Körpergefühls. Vielmehr und in abgeminderter Form möchte ich mich auf die täglichen Situationen und Gegebenheiten von gesundem Körpergefühl beziehen. Wem ist es noch nicht passiert, dass einem ein anderer Mensch oder Bekannter im Gespräch „zu Nah“ gekommen ist. Dies kann ein Zeichen mangelhafter Wahrnehmung für Nähe-Distanz sein. So hat jeder Mensch einen eigenen Raum, in dem er sich frei bewegt und in den nur bestimmte Menschen eindringen dürfen. Das Gesicht ist hierbei ein solcher Raum. In diesen Bereich dürfen meist nur bestimmte Personen und man empfindet es oftmals als unangenehm, wenn ein Fremder hier „eindringt“ und z.B. spontan an die Nase langt. Der Körper reagiert dann meist mit Rückzug und man weicht dieser Geste aus. Ist das Körpergefühl gestört, kann es passieren, das der Gesprächspartner diese Reaktion nicht richtig deuten kann und mit Unverständnis reagiert.
In der Ergotherapie werden oftmals Kinder mit mangelhafter Körperwahrnehmung behandelt. Hierbei lernen die Kleinen schon, wie der eigene Körper reagiert und was man selbst als angenehm oder unangenehm empfindet. Im Umkehrschluss lernen die Kleinen aber auch die Fremdwahrnehmung und wie andere auf mich und meine Verhaltensweisen reagieren. Dies kann über verschiedene Übungstechniken und Praktiken aus der SI erfolgen. Ein neuer Trend ist es aber, dass auch immer mehr Erwachsene dieses Angebot in Anspruch nehmen. Sie wollen sich besser Kennen lernen und auch eigene Verhaltensweisen erforschen, um somit im Alltag besser bestehen zu können.
Wenn Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen | Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich
eine gute Möglichkeit für ein besseres Körpergefüjl bzw. eine gesteigerte Körperwahrnehmung ist nach meinen Ansichten die Methode „Kinderyoga“. Spielerisch lernen die Kinder ihren Muskeltonus zuregulieren und erarbeiten sich gleichzeitig ein gutes Körperschema.
Ein sehr interessanter Artikel! Manche Kinder sind über- oder unterempfindlich, was man mit SI- Therapie sehr gut herausfinden und beüben kann.