Oft kommt es vor, dass vor allem bei Sportlern und Musikern starke Schmerzen auftreten. Als Ursache kann die kontinuierliche Überbelastung genannt werden. Äußere Merkmale die zusätzlich Ursache für den Schmerz sein können, sind nicht zu erkennen.

In der Fachsprache spricht man hierbei von Tedomyosen oder Epicondylitis.

Ursachen für diese Erkrankungen können sein:

  • falsche Haltung
  • einseitige Belastung
  • degenerative Schäden
  • Überlastungssyndrome
  • Psychische Belastungen

Die Symptome bei Erkrankungen dieser Ursachen können sehr vielfältig sein:

  • Schmerzzustände, die anfänglich denen eines Muskelkaters ähneln
  • ziehende, stärker und schwächer werdende Muskelschmerzen
  • Steifigkeitsgefühl
  • Schwächegefühl in der betroffen Muskelgruppe
  • nach kurzen Ruhephasen können die Muskeln wie erstarrt erscheinen
  • ganze Muskelgruppen können sich verhärten

Da die Beschwerden bei diesen Erkrankungen häufig in sehr unterschiedlichem Maße auftreten und die Intensität der Schmerzen stark variieren, ist auch eine sehr flexible Behandlung durch die Ergotherapie vonnöten.

Zu Beginn ist es wichtig, darauf zu achten, dass der Patient seine gesamte Rumpfmuskulatur, den Rücken sowie Bauch stärkt, umso der einseitigen Bewegungsbelastung entgegenzuwirken.

Bei Musikern ist es ebenso von Vorteil, wenn das Instrument mit zur Therapie gebracht werden kann, umso direkt auf die Ergonomie zu achten und eventuell Hilfsvorrichtungen am Instrument anbringen.

Zur genaueren Befundung eignet es sich, eine Videoanalyse zu machen. Auch ein sinnvoller Rhythmus zwischen Be- und Entlastungsphasen ist von großer Bedeutung. Man sollte gemeinsam mit dem Patienten einen Trainings- oder Übungsplan aufstellen, um der Muskulatur ihre nötigen Pausen zu bieten.

Gibt es häufig psychische Belastungen für den Patienten, eignen sich schon einfache Entspannungsübungen, um den gesamten Körper wieder in einen entspannteren Zustand zu versetzen.

Als weitere Behandlungen stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Massage: Durch Ausstreichen oder Vibration der betroffenen Muskelgruppe wird diese gelockert. Wichtig dabei ist, dass die Intensität der Massage ganz individuell auf den Patienten abgestimmt wird.
  • Mobilisation: Dadurch werden Kontrakturen oder Fehlbelastungen vermieden. Gerade wenn eine mögliche Fehlstellung der Gelenke während der Tätigkeit die Ursache ist, ist auf eine physiologisch richtig Ausführung der Bewegung zu achten.
  • Thermische Anwendung (Wärme / Kälte): Die Entscheidung ob für den Patienten Wärme oder Kälte die bessere  Behandlung ist, ist häufig ein schmaler Grat. In den meisten Fällen ist jedoch das was der Patient für sich als angenehmer empfindet auch die richtige Entscheidung. Auch eine heiße Rolle (zusammengerolltes Handtuch mit kochendem Wasser übergossen) eignet sich hervorragend als therapeutisches Medium.
  • Spiegeltherapie: Übungen mit spiegelbildlicher Wahrnehmung können das Gehirn täuschen, wodurch der Schmerz nicht mehr so wahrgenommen wird.

Haben Sie Erfahrungen in diesem Thema gemacht? Über Kommentare würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen | Linda Krammer | Dr. Frank & Partner München