Kinder sind sehr neugierig und ihnen ist es dabei meist vollkommen egal, wie gefährlich es ist um ihre Neugier zu stillen. Wer jetzt denkt: „Aber es kann doch einem Kind nicht völlig egal sein, dass es sich in einer bestimmten Situation gleich weh tut.“ der denkt richtig.

TelefonkontaktDer springende Punkt an der Sache ist jedoch, dass Kinder unter sechs Jahren gar nicht wissen, dass sie sich in bestimmten Situationen weh tun können, da sie bis zu diesem Alter noch keinerlei Einschätzungsvermögen für Gefahren entwickelt haben. Genauso ist es unnötig Kinder vorher auf die Gefahr hinzuweisen, denn aus Kindersicht gibt es keine Gefahren.

Es ist jedoch richtig, dass zum Beispiel ein vierjähriges Kind das schon mal auf eine heiße Herdplatte gefasst hat, nicht nochmal auf eine heiße Herdplatte fasst. Man muss jedoch verstehen, dass das Kind in diesem Fall nicht gelernt hat, dass es sich an heißen Gegenständen weh tut sondern nur, dass es sich an der Herdplatte weh tun kann. Also weiß es jetzt nicht automatisch, dass eine Kerze, die ja auch heiß ist genauso weh tut. Die Fähigkeit Gefahren einzuschätzen und in andere Situationen zu übertragen, erlernen Kinder erst mit fünf bis sechs Jahren und dies auch nur schrittweise.

Laut Experten lernen Kinder dann bis zu ihrem achten Lebensjahr nur Gefahren einschätzen zu können, meist ist es ihnen aber bis dahin kaum möglich einen Unfall zu verhindern. Wie sie sich in Gefahrensituation zu verhalten haben und Risiken vorauszusehen, lernen Kinder erst ab dem achten Lebensjahren. Doch erst ab dem zehnten Lebensjahr haben Kinder diese Fähigkeit so gut ausgebaut, dass sie sich vorbeugend verhalten und Gefahren damit reduzieren können.

Es gibt jedoch eine Möglichkeit das Eltern ihre Kinder auch im jüngeren Alter auf eine Gefahr hinweisen können. Dabei muss man auf die bereits gesammelten Erfahrungen des Kindes bauen, dass heißt wenn es sich bereits einmal mit einer Schere geschnitten hat, kann man dem Kind erklären, dass ihm das mit einem Messer genauso passieren kann. Aber wie gesagt bei Kindern unter sechs Jahren ist dies vergebens, denn auch hier muss es bereits in der Lernphase für Gefahren sein, um es von Fall zu Fall übertragen zu können.