Welcher Teil im Gehirn ist für was zuständig? Diese und andere Fragen hat sich bestimmt jeder schon einmal gestellt. Oder was unterscheidet den „Linkshänder vom Rechtshänder“? Warum sind z.B Linkshänder oftmals kreativer und haben dafür aber Probleme in logischen Dingen (wie z.B Mathe)?

Schuld ist unser Gehirn! Denn dieses ist vereinfacht gesagt in 2 Hälften, auch Hemisphären genannt,  aufgeteilt. Dabei hat aber jede Hemisphäre ihre eigenen Aufgaben und Teilgebiete. So ist die rechte Gehirnhälfte vermehrt für kreative Tätigkeiten, wie Musik oder Malen zuständig. Aber auch viele Emotionen und das Personengedächtnis werden in der rechten Hemisphäre besser bearbeitet. Vieles geschieht über das visuelle Gedächtnis, welches Informationen im kreativen Zusammenhang speichert. Die linke Hemisphäre hingegen ist zuständig für die logischen Denkprozesse, welche uns das Erlernen von mathematischen Fähigkeiten, Lesen oder Sprachen erleichtert. Die Planung von komplexeren Aufgaben oder Tätigkeiten oder das Analysieren von Situationen fällt auch in das Anforderungsgebiet der linken Gehirnhälfte.

In der frühen Kindheit bis zur Einschulung arbeitet bei den meisten Kindern vermehrt die rechte Hemisphäre. Diese nimmt Eindrücke über die visuelle Ebene oder im Spiel auf und speichert sie ab. Dadurch entwickelt sich bei vielen Kindern die Fantasie. Die linke Hemisphäre arbeitet natürlich auch, aber bis zur Einschulung hat sie noch eine „Schonfrist“ und ist nicht ganz so gefragt. Ab dem Beginn der Schule ändert sich dies signifikat. Nun ist die linke Gehirnhälfte mehr gefragt und wird auch deutlich mehr beansprucht. Durch das Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen wird Sie ständig trainiert. Dies bedeutet aber nicht, das man in der Schule nur noch mit „links“ denkt, sondern vielmehr wird hier nun die Verknüpfung beider Hemisphären gefördert. So lernen die Kinder zum einen Lesen (links) und Mengen erkennen (rechts). Durch diese Verknüpfung wird es den Kindern und auch den Erwachsenen ständig ermöglicht neue Inhalte aufzunehmen und diese aber auch im Gedächtnis abzuspeichern und zum gefragten Moment wieder aufzurufen.

Wenn Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen | Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich

4 Responses to Wie funktioniert mein Gehirn?
  1. Stimmt es dass man durch bestimmte Lebensmittel wie Nüsse oder anderem sein Gehirn beim Arbeiten unterstützen kann? Und wenn ja worauf muss ich achten und was kann man besonderes Essen?

  2. Sehr interessant find ich auch, dass bereits das frühe Bindungssystem zu der Mutter nicht nur, wie früher gedacht das Verhalten und die Kognition des heranwchsenden Babys beeinflusst, sondern auch dessen Gehirnverschaltungen. Besonders betroffen ist dabei die rechte Hirnhälfte.

  3. Das menschliche Gehirn ist ein großes Mysterium und was die Wissenschaft über Gehirn weiß ist ziemlich skizzenhaft. Je besser ein Neurologe, desto eher wird er zugeben, wie wenig man über Gehirn weiß. Da muss ich an einen berühmten medizinischen Fall denken, wo einem Mann ca. die Hälfte des Gehirns entfernt wurde und zur Überraschung der Ärzte (und dann auch der ganzen Welt) waren seine neurologischen Funktionen nur geringfügig eingeschränkt.

  4. Ganz neu für mich war, dass die verschiedenen Hemisphären im laufe des Lebens unterschiedlich stark gefördert werden. Und dann würde mich natürlich interessieren ob Linkshänder es Schwieriger haben sich im Schulalltag zurecht zufinden. Da ihr Gehirn doch besser mit der rechten Hälfte arbeiten kann und diese nun gar nicht mehr so stark gefragt ist. Ich dachte mir gerade das die Rechtshänder hier doch theoretisch im Vorteil sind…

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