(Hotline 09001-404088*) Viele Eltern sind momentan begeistert von dem Angebot, das vor allem in groesseren Städten wie Berlin und Hamburg, oder Muenchen und Köln weite Kreise zieht. Mehrsprachigkeit der Kinder, am besten bereits ab dem Kindergarten. Die Frage ist, ist diese Tendenz fuer Kinder von Vorteil oder von Nachteil. Wie so oft im Leben lassen sich zu diesem Thema keine eindeutigen positiven oder negativen Antworten geben, vielmehr liegt die Antwort in der Mitte. Die Kinder unserer Familie, werden, obwohl wir zum Teil kolumbianischer Abstammung sind und die spanische Sprache auch im „Trend“ liegen wuerde, immer in deutsch erzogen. Der Grund liegt fuer uns auf der Hand, da ich in meiner Kindheit nicht in Kolumbien aufgewachsen (oder wissenschaftlich ausgdrueckt sozialisiert) wurde, liegt mein Sprachstand in Spanisch bei ca. 90 %. Selbst wenn ich mir grosse Mühe geben würde, hätten unsere Kinder im praktischen Umgang und in der Anwendung mit der zweiten Sprache stets einen Nachteil im häuslichen Umfeld. Also lautet unsere Strategie, deutsch die Sprache unserer Ahnen gut zu lernen, in Kombination mit deutscher Geschichte die schöne Sprachtradition von Hoelderlins Romantik und Hegels Philosophie zu vertiefen und die reiche Nibelungensage mit Wagner kennenzulernen. Anders verhält es sich wenn etwa ein schwedischer Vater, mit seinen Kindern einen grossen Teil seiner Freizeit schwedisch spricht. Wenn dann noch die Grosseltern (in Form von Telefon und Email Kontakt) das weitere tun, kann das Kind glücklich sein in zwei Sprachen aufzuwachsen. Ich kenne Kinder, die in diesem Zusammenhang auch noch ein Jahr in Mexiko verbringen und dannach die Kenntnisse mit Hilfe des spanischen Aupair verfestigen… Toll. Ganz anders stellt sich die Situation gestern Nachmittag in unserer Praxis in Muenchen dar. Ich hatte mich gefreut, als mich das Kind beim betreten des Zimmers in der Paxis, mit Hallo „Doctor Ergotherapie“ begruesste. Als die Mutter des Kindes mir jedoch sagte, das der fünf jährige Junge kein deutsch sprechen koenne und sich auch keine zwei Sekunden auf einen Punkt konzentrieren koenne, weill er zuhause in spanisch und in englisch erzogen wird, war ich doch etwas sensibilisiert. In diesem Fall scheint der Tip der einsprachigen Erziehung naheliegend sein, aus einem Grund, spätestens in der Schule wird das Kind tendenziell in unterschiedlichen Ausprägungen Nachteile in der Schule haben. In diesem Fall, haben wir bislang nicht von Sprachstörungen gesprochen, die von einem Logopäden behandelt werden sollten, auch nicht von klinischen Bildern wie etwa Kanner und Asperger Autismus, die gleichsam von Sprachstörungen begleitet werden können und in dem Fall von einem medizinischen Diagnostiker eruiert und beleuchtet werden muessen. Rufen sie uns auf unsere Hotline zu Fragen zu diesem Thema an, wir helfen Ihnen gerne. (Hotline 09001-404088*)

13 Responses to Ist eine Mehrsprachige Erziehung in fuer ihr Kind gut oder von Nachteil ?
  1. Ich habe Ihren Text aufmerksam gelesen und finde ihn interessant. Dennoch möchte ich erwähnen, dass ich noch eine Ergänzung vorschlage. In einem Artikel im Internet habe ich einen ergänzenden Artikel über Stiftungen gefunden. Die Online Zeitung hat dazu sehr gut recherchiert und eine neue Organisation gefunden. Dieser Artikel zeigt, wie diese Stiftung mit Ihren Mitglieder hilft. Das hat mich sehr inspiriert.

  2. ich beobachte das der trend immer starker wird, dass schüler für eine zeit ins ausland gehen und dort in gastfamilien leben. das finde ich toll so entstehen viele neue freundschaften und die kinder lernen gleichzeitig kultur und sprache kennen. ich finde allerdings auch dass es reicht wenn sie solche erfahrungen erst in der oberschule machen.

  3. Die mehrsprachige Erziehung bietet viele Vor-, als auch Nachteile.
    Natürlich ist es für Eltern sehr schön, wenn ihr Kind neben der deutschen Sprache zusätzlich eine andere Sprache beherrscht. Dabei sollte jedoch nicht allein die Tatsache des bilingualen Sprechens betrachtet werden, sondern zunächst die Aufnahmefähigkeit des Kindes.
    Wenn nach einiger Zeit auffällt, dass das Kind Schwierigkeiten hat die deutsche Sprache grammatikalisch richtig zu beherrschen, sollte meiner Meinung nach Abstand von der zweiten Sprache genommen werden (vorausgesetzt ist natürlich dass das Kind mit seiner Familie in Deutschland lebt und auch die deutsche Schule besucht).
    Ist dies nicht der Fall und das Kind keine Schwierigkeiten mit einer zweisprachigen Erziehung zeigt, bin ich der Meinung, dass die Weiterführung kein Problem darbieten würde.

    Vielen Dank für diesen Artikel

  4. Deutsche Sprache schwere Sprache…heißt ein deutsches Sprichwort.
    Gerade bei Familien mit einem Imigrationshintergrund kann ich nachvollziehen, dass die Muttersprache der Eltern von dem Kind erlernt werden soll.
    Das finde ich auch richtig und vor allem naheliegend weil die Eltern diese Sprache dem Kind leicht/sicher vermitteln können.
    Dennoch sollte der Focus, meiner Meinug nach auf der Sprache des Landes liegen in dem mein Kind lebt. Dies ist oft Kompliziert, da die Eltern die Sprache des neuen Wohnlandes auch nur schlecht oder zumindest nicht akzentfrei beherrschen.
    Was ist sagen will ist, dass das Kind in diesem Fall eher mit grammatikalisch korrekten Material in der Landesspräche gefördert werden sollte damit es die Chance bekommt die Landessprache sicher und akzentfrei zulernen;
    Z.B. mit Hilfe von Kinderbüchern die vorgelesen werden oder Hörspielkassetten oder CD in der Landessprache die Abend als Ritual gehört werden.

  5. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Kinder zweisprachig erzogen werden. Man muss nur immer individuell sehen, ob ein Kind dadurch überfordert ist, oder nicht. Wenn es zum Beispiel eine Sprachverzögerung hat, wäre es, denke ich, nicht sinnvoll, mit dem Kind zweisprachig zu reden.

    • Dr. Thomas Frank 14. Februar 2011 at 00:15

      Ich bin ihrer Meinung, ich möchte jedoch auch darauf hinweisen, dass ich glaube, dass ein Kind in Deutschland lange nicht überfordert wird. Wir haben hier in Deutschland und der Schweiz eine sehr konfortable Lage, welche die Schwelle für Leistungsgedanke und Leistungsbereitschaft , leider !!! immer weiter absenkt….

  6. Mein Freund ist sogar dreisprachig aufgewachsen, da sein Vater aus Australien und seine Mutter aus Frankreich kommen, er aber seit dem er 5 Jahre alt ist, in Deutschland lebt. Zu Hause wir größtenteils englisch geredet, französisch eher seltener. Französisch kann er sehr gut, weil er die ersten 5 Jahre in Frankreich gelebt und dort reden gelernt hat und auch jetzt noch regelmäßig Urlaube dort verbrint und mit seiner Großmutter französisch redet. Trotzdem war es seinen Eltern immer wichtig, dass er ordentlich deutsch lernt, als sie nach Deutschland gezogen sind. Vielleicht hat es ihm auch geholfen, dass er mit seinen Eltern gleichzeitg deutsch gelernt hat.
    Jedenfalls beherrscht er alle drei Sprachen und es hat sich auch nicht als Nachteil in der Schule oder seinem Verhalten erwiesen.
    Aber es ist interessant zu lesen, dass so etwas auch zum Nachteil des Kindes sein kann.

  7. Ich kenne eine Schule in Berlin, bei der als Vorraussetzung zum Schuleintritt Grundkenntnisse in zwei Sprachen eforderlich sind. Es gibt auch ganz verscheidene Sprachen, z.B. Russisch, Türkisch, Englisch etc.. Ich glaube in der Schule ist e suach so, dass die Sprachen den gleichen Stellenwert erhalten.

  8. ich kann dem kommentar von frau ehbrech nur zustimmen. um einen kind eine sprache beizubringen, sollte man entweder selbst nativspeaker sein oder die sprache sehr gut beherrschen. sonst wird die sprache „falsch gelernt“ und das kind hat beim umlernen große schwierigkeiten oder vergisst die andere sprache. außerdem sollte es dem kind meiner meinung nach auch spaß machen und kein zwang werden.

  9. Katharina Ehbrech 15. Dezember 2010 at 17:56

    Ich finde es für sehr wertvoll in zwei Sprachen erzogen zu werden, Vorraussetzung hierfür ist für mich die lückenlose Sprachkenntnis beider Sprachen. Allerdings sollte grundsetzlich die Sprache des Wohnlandes mitgelernt werden, z.B. französisch und deutsch. Der Nachteil kann leider auch sein, dass beide Elternteile in z.B. Frankreich geboren sind und fließend französisch sprechen, allerdings nur ein gebrochenes deutsch, welches so den Kindern vermittelt wird und in der Schule wieder neu gelernt werden muss. Wie die Artikel die Zeitformen und den Satzbau, sowie das Benennen von Mächen und Jungen mit sie, er, ihr und seins. Die Kinder tun sich somit anfangs schwer mit dem Umlernen der deutschen sprache.

  10. im grunde genommen wachsen die kinder heutzutage sowieso mit zwei sprachen auf! englisch und deutsch. in der grundschule oder teils schon im kindergarten werden ihnen spielerisch die grundkenntnisse vermittelt!

  11. Wichtig finde ich auch genau zu schaun wie in zweisprachigen Schulen (z.B. die Europaschulen) der Unterricht genau abläuft. Ob beide Sprachen den gleichen Stellenwert haben und wie diese im Einzelnen vermittelt werden. An einigen Schulen sind Grundkenntnisse in mehreren Sprachen erforderlich und wenn diese nicht vorhanden sind, können die Kinder sehr schnell überfordert sein, was sich dann auch auf andere Bereiche auswirken kann.

  12. Sie haben in ihrem Beitrag zwei Seiten einer Medaille hervorragend dargestellt. Ich finde es sehr wichtig hervorzuheben, dass eine zweisprachige Erziehung auch Nachteile mit sich bringen kann.

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