Die meisten Eltern bzw. Mütter oder Väter stehen irgendwann vor der Entscheidung, in welche Einrichtung sie ihr Kind für die Betreuung geben. Im Folgenden möchten wir Ihnen die Möglichkeiten und die Unterschiede darstellen, sodass es Ihnen leichter fällt zu einer Entscheidung zu gelangen, hierbei gehe ich vorrangig auf den etwas weniger bekannten Kinderladen ein.

TelefonkontaktKinderläden sind eine Alternative zu städtischen oder kirchlichen Kindergärten für die Betreuung und Erziehung für Kinder im Vorschulalter. Kinderläden sind selbstverwaltet und entstehen durch Elterninitiative und die Unterstützung von freien Trägern. Die bestehenden Kinderläden sind oftmals eingetragene Vereine und daher meist mit einer Mitgliedschaft verbunden. Ein Kinderladen finanziert sich häufig durch Vereinsbeiträge neben den öffentlichen Zuschüsse vom Senat. Der Name „Laden“ kam zu Stande, dass besonders in den Anfängen ehemalige Läden in Altbauten verwendet wurden.

Der erste Kinderladen wurde 1967 gegründet. Im Zusammenhang mit der dort praktizierten antiautoritären Erziehung und weiteren Kinderläden in Berlin, kam 1968 eine politische Diskussion darüber ins Rollen, da die ersten Läden vorwiegend von Kritikern der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse gegründet wurden. Auch wenn Kinderläden eine Alternative darstellen, so werden sie trotzdem vom Jugendamt staatlich beaufsichtigt.

Im Kindergarten werden Gruppen von bis zu 20 Kindern betreut. Die Gruppe ist altershomogen, das heißt die Kinder sind nahezu im gleichen Alter (z.B. vier- bis fünfjährige Kinder). Im Kinderladen sind die Gruppen meist etwas kleiner und die Gruppe ist altersheterogen, das heißt gemischt von ein- bis sechsjährigen Kindern. Die gemischten Gruppen sollen dazu führen das die Kinder lernen mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse von Jüngeren oder Älteren zu nehmen und der soziale Umgang miteinander steht hier im Vordergrund. Die Kinder werden von einer höheren Anzahl an Erziehern im Kinderladen betreut als im Kindergarten, dadurch ist eine intensivere pädagogische Arbeit möglich. Durch die kleineren Gruppen mit mehr Erziehern und den variierenden Alter der Kinder soll eine familiäre Atmosphäre erzeugt werden. Kindergärten haben häufig besondere pädagogische Schwerpunkte. Es gibt auch Kindergärten die nach den pädagogischen Konzepten von M. Montessori oder R. Steiner arbeiten.

Die Kindergärten bieten meist längere Öffnungszeiten, um insbesondere Berufstätigen eine Betreuung zu sichern. Bei Kinderläden sind die Öffnungszeiten meist geringer. Durch den höheren Personalschlüssel und den häufig kleineren Räumlichkeiten werden in Kinderläden meist mehr Außenaktivitäten unternommen als im Kindergarten. Kindergärten bieten von der Größe meist mehr Platz und sind in eine Grün- und Spielfläche mit Spielgeräten integriert. Oftmals haben die Kindergärten auch mehrere Räume, wie einen Tagesraum, einen Ruhe- und Sportraum, etc.

Beide Modelle der Kinderbetreuung bieten ihre Vor- bzw. Nachteile, dabei sollten die Eltern bzw. Mütter oder Väter ganz nach ihren Prioritäten entscheiden, welche Form sie wählen. Ich hoffe, ich konnte Ihnen bei der Entscheidung helfen.