Zwischenmenschliche Kommunikation ist der Informationsaustausch zwischen Sender und Empfänger. Auf eine Kommunikation folgt eine Interaktion. Es wird unterschieden zwischen verbaler und nonverbaler Kommunikation. Wir kommunizieren nonverbal durch Mimik, Gestik, Körper- und Kopfhaltung sowie Muskeltonus. Die verbale Kommunikation – also das Sprechen – wird geprägt durch Wortschatz, Sprechgeschwindigkeit, Ausdruck, Lautstärke und Dialekt beziehungsweise Akzent. Innerhalb der Kommunikation können also sehr viele Fehlerquellen entstehen, welche die zwischenmenschliche Interaktion negativ beeinflussen können.

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Eine tragende Rolle spielt hierbei die soziale Beziehung der Gesprächspartner. Ein Gespräch zwischen Arbeitskollegen spielt sich völlig anders ab, als eine Interaktion im Freundeskreis, bei der die Gesprächsinhalte ebenfalls verschieden sind. Jede Kommunikation beinhaltet nach Friedemann Schultz von Thun vier Ebenen oder auch Seiten. Die Seite heißen Selbstoffenbarungsebene, Appellebene, Sachebene und Beziehungsebene. Die Selbstoffenbarungsebene gibt Informationen über die eigenen Gefühle und Gedanken. Die Appellebene soll etwas beim Gegenüber bewirken. Die Sachebene beinhaltet die reine Information, also die Fakten der Nachricht. Die Beziehungsebene ist eher heikel, da der Sender hier dem Gesprächspartner unterschwellig mitteilt wie er zum Kommunikationspartner steht. In dieser Ebene sind die Menschen empfindlich, weil Gefühle und Emotionen zum Interaktionspartner durchdringen.

Hierbei unterscheidet man zwischen Kommunikationsstörungen welchen vom Sender ausgehen und Störungen der Kommunikation, die ihre Ursache beim Empfänger haben. Die Sprechlautstärke des Senders kann schon schwierig für die Interaktion werden. Spricht der Sender zu leise, kann das zu Informationsverlust führen, da der Empfänger das Gesprochene akustisch gar nicht wahrnehmen kann. Genauso können auch zu laute Äußerungen zu „Empfangsproblemen“ führen. Natürlich kann auch eine undeutliche Aussprache, wie Lispeln, Silben- oder Wortteil-verschlucken zu fehlerhaftem Kommunizieren führen. Der Ausdruck sowie der Wortschatz sind tragende Bestandteile der verbalen und nonverbalen Kommunikation. Führt z. B. ein 15-Jähriger ein Gespräch mit einer älteren Dame, kann man davon ausgehen, dass die Gesprächsinhalte von beiden Seiten nicht vollständig verstanden werden können.

Da sich die Sprache stetig weiterentwickelt hat, verändert sich somit der allgemein verständliche Wortschatz und Sprachgebrauch. Zeitdruck, Stress und Unaufmerksamkeit beziehungsweise „geistige Abwesenheit“ beeinflussen die Kommunikation meist negativ. So kann der Gesprächspartner die gesendete Information als unhöflich ausgedrückt aufnehmen, was ihn wiederum in der Beziehung zum Gesprächspartner negativ beeinflusst. Der Gebrauch einer fachspezifischen Sprache ist ebenso nicht bei allen Kommunikationspartnern förderlich, da der Sender entweder als arrogant oder hochnäsig erscheinen könnte, was sich wiederum nicht bei allen Interaktionspartnern positiv auswirkt. Der Satzbau beeinflusst Gespräche. So kann eine Information die Antwort des Anderen präjudizieren, also vorwegnehmen. Die Frau fragt den Mann beispielsweise, ob das Essen schmeckt: „Schatz, schmeckt das Mittag?“ Hier kann der Mann sich noch eine positive oder eine negative Antwort überlegen, er hat die Wahl. Fragt sie jedoch: „Das Essen schmeckt doch – oder?“, kann er eigentlich nur antworten, dass er mit den Kochkünsten seiner Gattin vollständig zufrieden ist, da er ansonsten vielleicht sogar Konsequenzen fürchten muss.

Der Empfänger kann jedoch auch in eine Kommunikationsfalle tappen. Eventuell erschwert eine Behinderung oder Hörschädigung eine erfolgreiche Gesprächsführung, sodass Textinhalte falsch oder unvollständig aufgenommen werden können. Teilweise können Informationen aber auch nur unvollständig aufgenommen werden, wenn z. B. ein Aufmerksamkeitsdefizit oder eine Konzentrationsschwäche vorliegen. Hierbei kann der Empfänger nur zeitweise kognitiv folgen. Dies führt wiederum zu Ungeduld oder Unverständnis seitens des Senders und zu Schamgefühlen beim Empfänger. Aber natürlich spielen auch die äußeren Einflüsse, wie Hintergrundgeräusche eine tragende Rolle bei zwischenmenschlicher Interaktion. So können zahlreiche Informationen verloren gehen, wenn Nebengeräusche – welche sich nur selten beeinflussen lassen – zu laut sind.

Kurzum: Kommunikationsfehler können schnell und vielseitig die Interaktion zwischen Gesprächspartnern beeinflussen und lassen sich nicht immer vollkommen vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen | Katrin Tzschöckell | Dr. Frank & Partner Berlin