In unserem privaten und beruflichen Alltag spielen technische Medien, besonders der Computer eine immer größere Rolle. Er dient unter anderem als Kommunikations- und Informationsmedium. 79 % der Menschen in Deutschland benutzen täglich einen Computer. Auch deshalb wird er als Medium in der Ergotherapie eingesetzt.
Als Ergotherapeuten können wir unseren Patienten grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit dem PC beibringen, um Ihnen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Mittels spezieller therapeutischer Programme dient der Computer in der Pädiatrie z.B. als Hilfsmittel zum Schriftspracherwerb. Durch den gezielten Einsatz können kognitive Funktionen auf einen altersentsprechenden Stand gebracht werden. Besonders Spielprogramme für Kinder sind leicht verständlich, werden max. 30 Minuten eingesetzt und erfordern ein schrittweises Vorgehen.
Durch spezielle Hilfsmittel wie beispielsweise eine Bildschirmtastatur, einen Trackball, eine Linkshändermaus oder Vergrößerungssoftware lassen sich Computer individuell für große und kleine Nutzer anpassen. Für Erwachsene gibt es neuropsychologische Übungsprogramme wie beispielsweise Cogpack und Rehacom.
Die Software „Cogpack“ dient sowohl dem Kognitionstraining als auch der Kognitionsdiagnostik. Trainiert werden Visumotorik, Auffassung, Reaktion, Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit, sprachliche, intellektuelle und berufsspezifische Fähigkeiten und Sachwissen. Die Ergotherapie der Zukunft setzt ebenfalls auf den Einsatz technischer Medien. Es gibt erste Forschungsgruppen, die Computerspiele für die Rehabilitation von hirnverletzten Menschen nutzbar machen.
Dabei greifen Patienten nicht nach realen Gegenständen, sondern in einem Computerspiel nach Gegenständen, die auf einem Bildschirm vor ihnen auftauchen. Sie tragen dabei verkabelte Handschuhe, mit denen sie die virtuellen Hände und Arme auf dem Bildschirm bewegen können. Die Handschuhe wurden speziell für Patienten mit Bewegungseinschränkungen entwickelt.