Der Freundeskreis von Kindern ist sehr unterschiedlich. Einige Kinder sind sehr beliebt und viele Kinder wollen mit ihnen spielen. Andere Kinder haben nur wenige Freunde oder werden von einigen Klassenkameraden abgelehnt und gelangen so in eine Außenseiterposition. Eine Außenseiterposition zu haben, kann aber nicht mit Mobbing gleichgestellt werden. Auch Auseinandersetzungen und Konflikte sowie Streitereien sind normal. Man spricht von Mobbing, wenn ein Schüler gezielt, wiederholt und dauerhaft von anderen Mitschülern attackiert wird, was sich bis zu Erpressung von Geld oder Wertgegenständen steigern kann.
Es ist nicht nachvollziehbar wer zum Opfer wird. Es kann sich um den schüchternen Klassenbesten oder das Sportass handeln. Dabei fehlt diesen Kinder nicht die Kraft sich zu Wehr zu setzen, sondern sie bekommen eine Rolle zugeschrieben. Jedoch können sich Kinder mit eigener Kraft nicht aus dieser Rolle befreien.
Wenn Kinder an ihre Eltern mit diesen Sorgen an sie herantreten, sollten sich die Eltern an die Klassenlehrerin wenden. Dieses Gespräch sollte zunächst ohne das Kind statt finden, damit sie ihr Kind nicht zusätzlich ängstigen. Sie sollten sich nicht zuerst an die Täter wenden, da es für diese eine Bestätigung wäre, dass ihr Kind sich nicht alleine wehren kann. Auch sollten die Eltern der jeweiligen Kinder durch die Schule informiert und zur Beratung hinzugezogen werden.
In der Schule kann mit den Kindern zusammen Klassenregeln aufgestellt werden. Es sollte innerhalb der Klasse auch regelmäßig über die Klassensituation und Probleme gesprochen werden. Für das Geben von Hilfestellungen eignen sich auch Rollenspiele, wo jedes Kind individuell Bewältigungsstrategien entwickeln kann. Die Klassenstrukturen kann man auch durch kooperative Spiele stärken. Wichtig ist es hierbei das die jeweiligen Spielpartner sich verändern und man versucht gemeinsam ein Ziel zu erreichen.