In einem Leitartikel Mitte Maerz, geht der Autor Brembeck auf die Vernachlaessigung des Musikunterrichtes in Deutschland und speziell in Berlin ein. Er fuehrt unter anderem einen Satz Adornos auf, der meinte „Singen tue nicht not“, der eine ganze Generation von Paedagogen dem Thema Singen kritisch gegenueber treten liess. Lesen Sie hier den gesamten Artikel – Die_Musik_verschwindet
Es ist mittlerweile unter anderem vom Paedagogen Hans G. Bastian wissenschaftlich bewiesen, dass Kinder die ein Instrument lernen oder in frueher Kindheit an einem Zentrum ein Instrument lernen, nicht nur ein besseres Verhalten zeigen, sondern auch in den Bereichen soziale Kompetenz, Konzentration und mathematisches Verstaendnis, bis hin zum IQ Ihre Ergebnisse steigern koennen.
Natuerlich ist der Musik Unterricht fuer sich alleine genommen kein Garant fuer eine bessere Entwicklung beim Kind und so muss dem Kommentator Dr. Harald Reich an dieser Stelle wiedersprochen werden, wenn er sagt „statt verhaltensauffaelligen, nervoesen Kindern Instrument oder Gesang als Therapie zu kommen zu lassen, werden diese oftmals mit Psychostimulantien behandelt“.
Eine Behandlung von auffaelligen Kindern, unterliegt einer grundsaetzlich anderen Herausforderung, als die Foerderung einer unauffaelligen Kindergruppe. Ein Kind mit Auffaelligkeiten, kann und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit, eine Gruppe dahin gehend stoeren, dass die erwuenschten Ziele des Paedagogen, nicht erreicht werden koennen. Vielmehr kommt es oftmals zu starken Konflikten und Anspannungen, innerhalb der Gruppe, unter der das betroffene Kind, durch Ausschluss, soziale Stigmatisierung und Gruppendruck zu leiden hat. Aus diesem Grund ist eine Begleitung, Flankierung, sowie ein gemeinsames Vorgehen bei allen Aktivitaeten die vermeintlich geeignet sind, das Verhalten des Kindes positiv zu beinflussen mit der Ergotherapie notwendig um die positiven Aspekte des Musik Unterrichtes zu nutzen.
Wir kennen aehnliche Phaenomen etwa aus der Grundschule, dem Sportunterricht, oder der Nachhilfe wo Kinder mit erheblichen Auffaelligkeiten innerhalb eines regulaeren Unterrichts lernen sollen Verhalten zu ueben, oder Motorik zu schulen. Oftmals kommt es auf Sportplaetzen dabei, jedoch zu dramatischen Szenen, da die Trainer mit den Herausforderung der Kinder, sowie den oftmals schwierigen Reaktionen und Verhaltensweisen beim spielen und trainieren ueberfordert sind.
Herr Dr. Harald Reich aus Augsburg, hat jedoch recht, wenn er berechtigt darauf hinweist, dass eine Behandlung mit Neuroleptika, oder Hirnstimulierenden Substanzen, wie etwa Ritalin, schwierig ist, da niemand die Langzeitfolgen einer solchen Behandlung kennt.
Wir unterstuetzen als Ergotherapeuten in Muenchen und Berlin die musikalische Erziehung von Kindern und sehen in der muikalischen Taetigkeit in der Tat auch positive Aspekte beim Kind, die angefangen von Stolz ueber das gemeinsame Tun, bis zum zaehlen der Geigenstriche beim einueben eines neuen Musikstueckes reichen, was sich natuerlich beim Mathematikunterricht wiederspiegelt.
ich habe eine frage zu dieser musiktherapie. gestaltet man hierbei immer auch bilder oder ist das nur eine variante? spielt man dort auch selbst musik?
Es ist erstaunlich, was Musik in dem Menschen bewirkt. Auch die Stimmung, die jedes Lied/Melodie enthält.
Mit der Musiktherapie konnte ich bereits eigene Erfahrungen sammeln. Meine Therapeutin spielte mir ein meist klassisches Stück vor, ich legte mich auf eine Entspannungsliege.
Anschließend sollte ich versuchen all meine Gedanken auf ein Blatt Papier zu bringen.
Es war immer sehr erstaunlich wie die Therapeutin aus einem Bild ,,lesen“ konnte wie es mir psychisch und seelisch ging.
Heute würde ich jedem, der über eine Musiktherapie nachdenkt dazu raten.
alles liebe Veronika
Es gibt ja auch die Musiktherapie. Dabei unterscheidet man zwischen der rezeptiven Musiktherapie und der aktiven Musiktherapie. Wie die Namen schon sagen, handelt es sich bei der rezeptiven Musiktherapie um das Hören und bei der aktiven Musiktherapie um das erzeugen von Musik.
Ich finde, da das eine anerkannte Therapieform ist zeigt das ja auch, dass Musik für den Menschen gut ist und hilft!
Durch Musik werden im Gehirn die Zentren für Lernen, Sprache, Gedächtnis, Kreativität und Emotionen aktiviert. So kann Musik als Therapiemedium beispielsweise bei Sprachstörungen angewendet werden, um die Regionen im Gehirn (Broca-Areal), welche auch für unsere Sprache verantwortlich ist zu trainieren.