Im Rahmen der musikalischen Früherziehung kann ihr Kind erste Erfahrungen mit Musik, Musikinstrumenten und Tanz machen. Ihr Kind kann hier lernen Instrumente zu spielen, erste Erfahrungen in musikalischen Grundlagen machen und sich rhythmisch und selbstbewusst zur Musik bewegen.
Angeboten wird die musikalische Früherziehung in zahlreichen Musikschulen, Musikvereinen oder Kindergärten. Die Kinder treffen sich meist einmal pro Woche zu einer Unterrichtsstunde. Die Stundendauer variiert je nach Einrichtung zwischen 30 und 75 Minuten. Es werden Lieder gesungen, Instrumente angeschaut und ausprobiert, Tanzbewegungen ausgeführt, Musik gehört bzw. erlebt und vieles mehr. Die Kurse, die sich in ihrer Qualität stark unterscheiden können, haben in der Regel einen informellen und spielerischen Charakter und sollten im Idealfall von speziell ausgebildeten Musiklehrerinnen oder Musiklehrern geleitet werden.
Meist wird die musikalische Früherziehung im Alter von vier bis sechs Jahren angeboten und dient als Grundlage für den Musik- und Gesangsunterricht. Neben der Förderung der Intelligenz und der vorhandenen Begabung des Kindes, liegen weitere Schwerpunkte in der Verbesserung der Kreativität und des Sozialverhaltens. Diese Aspekte sollen auf spielerische und musische Art und Weise initiiert werden, indem den Kindern das Singen, die Instrumente und die unterschiedlichen Formen von Musik näher gebracht werden. Auch wenn die Musik im Vordergrund steht, wird ihr Kind in der musikalischen Früherziehung eine ganzheitliche Förderung erfahren.
Inhalte der musikalischen Früherziehung bestehen in der Regel aus folgenden Komponenten:
- Musik und Bewegung
- Grundlagen des instrumentalen Spiels
- Singen und Sprechen
- soziale Kompetenz
- allgemeine Instrumentenkunde
- Sensibilisierung des Gehörs.
Musikalität beruht zwar auf Begabung, und Fortgeschrittene kommen auch nicht ohne kognitive Erkenntnisse und Fähigkeiten aus. Andererseits beruht sie in weiten Bereichen auf Fähigkeiten und Fertigkeiten im psychomotorischen Bereich. Diese lassen sich bereits auf den frühesten Entwicklungsstufen des Kindes anlegen oder fördern und sind auch für andere Lebensbereiche nützlich.
Welche Erfolge sich mit einer derartigen frühen Immersion in eine musikalisch geprägte Umgebung erzielen lassen, deuten die Extrembeispiele von Wunderkindern wie Wolfgang Amadeus Mozart an. Musik kann darüber hinaus eine therapeutische Funktion für Eltern und Kinder wahrnehmen.