Prager-Eltern-Kinder-Programm (PEKiP) wurde von Frau Dr. Ruppelt entwickelt und 1973 das erste Mal in Deutschland praktiziert. Dieses bereits seit über dreißig Jahren bestehende Programm ist speziell für bestimmte Eltern-Kind-Gruppen entwickelt wurden. Heutzutage ist das Programm in drei bis vier Blöcke eingeteilt, welche jeweils 8 bis 12 wöchentliche Treffen beinhaltet.

TelefonkontaktIn der Regel beginnt ein Säugling in der vierten bis sechsten Woche mit dem ersten Block, ein späterer Einstieg ist jedoch auch noch möglich. Das Programm endet für die Babys sobald ihnen ein sicheres Laufen möglich ist. Dabei ist aber zu beachten das PEKiP nicht dafür erstellt wurde, die Entwicklung der Säuglinge zu beschleunigen, sondern mehr dafür, die Entwicklung zu unterstützen. Das bedeutet, dass während des gesamten Programms nur Spiele gespielt und keine Übungen abgearbeitet werden.

Wer jetzt Parallelen zur Babygymnastik zieht, sollte wissen, dass es hier jedoch gravierende Unterschiede gibt. So sind die Babys zu jeder Programmeinheit völlig nackt. Das PEKiP basiert auf den  Beobachtungen des Prager Psychologen Dr. Jaroslov Koch und eine seiner wichtigen Erkenntnisse war, dass sich Säuglinge wenn sie nackt sind viel lieber und mehr bewegen als wenn sie sich durch Kleidung eingeengt und behindert fühlen. Dies gilt auch für den Raum in dem sich ein Kind Bewegen kann. So bezeichnete Dr. Koch sein Konzept selbst als eine „Erziehung durch Bewegung“. Ein weiterer Unterschied zur Babygymnastik ist, dass das Kind während der Spiele in keinster Weise passiv bewegt wird, sondern es werden nur Reize für eine eigene und aktive Bewegung gegeben. Somit kann das Baby selbst entscheiden ob es eine Bewegung machen will oder nicht, gleichzeitig lernt es dabei auch, dass es zum Beispiel so große Dinge wie einen Ball selbständig in Bewegung setzten kann, was wiederum das Selbstbewusstsein stärkt. Zusätzlich wird durch das intensive Spielen auch die Bindung zu ihrem Kind ausgebaut.

Ein weiterer Schritt des PEKiP-Programms ist auch, dass das Kind lernt los zu lassen. Diese Erkenntnis wird von Eltern oft unterschätzt, ist aber für die Entwicklung und die spätere Selbständigkeit ungeheuer wichtig. Die Kinder werden also nicht nur körperlich sondern auch emotional gefördert um Ihnen den Einstieg in unsere schnelllebige und rasant weiterentwickelnde Gesellschaft zu erleichtern.