Die Psychomotorik betont den engen Zusammenhang von Wahrnehmung, Bewegung, Handeln und Erleben. Sie wird eingesetzt bei Kindern mit Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen, um die kindgerechte Entwicklung zu fördern.

Es werden Übungen in einer Gruppe angeboten, die alle Elemente der notwendigen Entwicklung berücksichtigen, wie zum Beispiel das Gleichgewicht, Koordination, Geschicklichkeit, Kraft, Ausdauer, Körpererfahrung, Entspannung und Konzentration. Dabei ist die Bewegung das Mittel, nicht der Zweck.

Psychomotorische Förderung im Kindesalter bedeutet gemeinsam mit den Eltern vielfältige Bewegungserfahrungen sammeln sowie Nähe und Sicherheit erleben. Es werden Materialien und physikalische Gesetze im Spiel erprobt. Dabei sollen die Kinder ihre Körpergrenzen spüren sowie den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung wahrnehmen. Außerdem die Möglichkeiten und Grenzen ihrer eigenen Handlungsfähigkeit erleben. Ebenso die eigenen Handlungskompetenzen erweitern und Zufriedenheit und Selbstwirksamkeit erfahren. Des Weiteren erlernen die Kinder Sicherheit und Vertrauen in gemeinsamen Handlungen zu erfahren und dabei spielerisch soziale Kompetenzen erwerben.

Mit der psychomotorischen Übungsbehandlung sollen Kinder mit motorischen Ungeschicklichkeiten, geringem Selbstwertgefühl und Mutlosigkeit über Verbesserung ihrer Bewegungsfunktion ermutigt werden, ihr Selbstvertrauen und Leistungswille zu steigern.

Hier möchte ich ihnen einige Übungen aufzeigen.

  1. Zur Spannung und Entspannung der Muskulatur sollen sich die Kinder im Wechsel als Gorilla und Schlappmann durch Anspannung und Entspannung der Muskulatur im Raum bewegen. Andere Bewegungsmöglichkeiten sind auch ein umfallender Baum und Wackelpudding.
  2. Zur Ausdehnung und Umfang des Körpers legt sich das Kind auf den Boden und es wird mit Bausteinen Schaumstoffteilen oder Holzkegeln eng umgrenzt und anschließend versucht das Kind aus der Umgrenzung herauszukommen, ohne dass diese umfällt.
  3. Mit dem Rollbrett Drehungen erzeugen, herumwirbeln, gegen eine senkrecht stehende Matte schleudern und abstoppen.

Kurz zusammengefasst, es macht einen riesen Spaß!

Mit freundlichen Grüßen | Sina Peris | Dr. Frank & Partner Berlin