Letzte Woche habe ich Ihnen einiges über Legespiele erzählt, die man kleinen Kindern als eine Vorstufe von richtigen Puzzles nahebringen kann (siehe Artikel „Puzzles leicht gemacht in Berlin“). Heute dagegen beschäftigen wir uns mit richtigen Puzzles.
Das Puzzle ist älter als man denkt. Die Idee hatte ein Engländer John Spilsbury, der die Landkarte von Großbritannien auf ein Brett aufklebte und dieses entlang der Grenzlinien der verschiedenen Grafschaften zersägte. Das war im Jahr 1776. Heute gibt es viele Arten von Puzzlen und die Schwierigkeitsstufen variieren von supereinfach bis extrem schwierig (z.B. Puzzle mit 654 Teilen, aber … ohne Motiv! Einfach eine silbergraue Fläche und die Teile werden anhand der Form zusammengefügt).
Bei Kinderpuzzles sind natürlich weit weniger Teile vorhanden, teilweise unter zehn Stück. Diese sind auch meist größer, um das Greifen durch kleine Hände zu erleichtern. Der Schwierigkeitsgrad der Puzzles sollte mit dem Alter steigen, damit sich die Kinder nicht langweilen. Ab sechs Jahren kann man den Kindern ruhig ein Puzzle aus Pappe zutrauen. In der Regel gehen Kinder jetzt schon viel verantwortungsvoller mit ihrem Spielzeug, und somit auch ihrem Puzzle um.
Sehen Sie sich beim Kauf des Puzzle sowohl die einzelnen Teile eines Puzzlespieles als auch das vollständige Bild an. Ein gutes Puzzle sollte eine klar erkennbare Motivdarstellung auf jedem einzelnen Teil aufweisen; die Teile müssen groß genug sein, um sie ordentlich handhaben zu können; und das Bild soll ansprechend sein. Es wäre auch wichtig, dass Sie Ihrem Kind dabei assistieren. Haben Sie Geduld und seien Sie nicht voreilig mit Ihrer Hilfe. Vielleicht hilft bloß ein Hinweis z.B. „Wäre es nicht besser mit den Ecken anzufangen?“ oder „Wo kommt das Auge hin?“. Versuchen Sie selbst einzuschätzen, wie viel Hilfe Ihr Kind tatsächlich braucht und behalten Sie den Spruch im Hinterkopf „So viel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich“.