Die Pädagogik Maria Montessoris orientiert sich in Anknüpfung an alte Traditionen europäischer Anthropologie vor allem an der körperlich-geistig-psychischen Entwicklung und an den individuellen Lernbedürfnissen der Kinder. Diese Sichtweise stellt den Gegensatz der Montessori-Schulen gegenüber Regelschulen dar, die sich hauptsächlich dem staatlichen Lehrplan, bzw. dem Bildungsauftrag des Staates gegenüber nachwachsender Generationen verpflichtet fühlen.

TelefonkontaktGrundlagen der Montessori-Pädagogik:

  • Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht das Kindes, d.h. das Kind wird als vollwertiger Mensch angesehen und die Persönlichkeit wird beachtet
  • Erziehung beruht auf der Kenntnis des Menschen, d.h., dass wissenschaftliche Erkenntnisse Anwendung finden
  • Motto: „Hilf mir es selbst zu tun“, d.h., dass der Erzieher das Kind nicht direkt führt, sondern es bei seiner eigenständigen Entwicklung unterstützt
  • Der Mensch entwickelt sich nach einem inneren Bauplan, d.h., dass die seelische Entwicklung automatisch abläuft und unsachgemäßes Eingreifen die Entwicklung nur behindert
  • Das Kind durchlebt sensible Perioden, d.h., dass Kinder in festgelegten Zeitfenstern für bestimmte Reize besonders empfänglich sind und man ihnen die Möglichkeit geben muss diesem Lernbedürfnis zu folgen. Darum werden auch spezielle Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt: z.B.Übungen des praktischen Lebens, Sprachmaterialien, Mathematisches Material und Sinnesmaterialien

Daraus ergeben sich für den Schulalltag folgende besondere Merkmale :

  • Geteilte Unterrichtszeit, d.h., dass der Unterricht in Zeit des selbstbestimmten Lernens, sogenannte Freiarbeit und Zeit des Lernens in gebundenen Formen, sogenanntem Fachunterricht, unterteilt ist
    • dies führt vor allem in den ersten Schuljahren zu besseren Leistungen als an Regelschulen
  • Fächerübergreifender Unterricht, sowohl als Projektunterricht, als auch im Fachunterricht
    • das ganzheitliche Bildungsverständnis, ausgeprägtes Gemeinschaftsverhalten und die Verantwortung gegenüber verschiedener Materialien wird gefördert
  • Keine Zeugnisse, sondern ein Pensenbuch, in dem der Lehrer die individuellen Lernfortschritte und das Sozialverhalten einträgt
  • Elternarbeit spielt eine wichtige Rolle (Teilnahme an Projektwochen, Elterntreffen, Schulausflügen etc.)
  • Finanzierung: neben staatlichen Zuschüssen finanziert sich die Schule über die Eigenbeteiligung der Eltern