Menschen mit Autismus leben je nach Ausprägung in ihrer eigenen Welt, es fällt ihnen dadurch schwer mit anderen in Kontakt zu treten. Dieses Verhalten ist für sie ein Art Rückzug und Schutzmechanismus vor der Umwelt und anderen die sie nicht verstehen. Wie äußert sich dies im Sozialverhalten?

TelefonkontaktAutisten fällt es zunehmend schwer sich nonverbal zu äußern mit Gestik oder Mimik. Für sie ist es schwer, mit ihrem Gegenüber den Blickkontakt herzustellen, sie nehmen diese Person kaum oder gar nicht wahr. Bei Kindern äußert sich dies, indem sie den Kopf wegdrehen oder sich mit einem Spielzeug beschäftigen. Wenn es zu einem Blickkontakt kommt dann nur flüchtig für ca. 1 Sekunden, dann schweifen die Augen meist wieder ab. Zwei Dinge, wie z.B. gleichzeitig Blickkontakt und mit der jeweiligen Person zu reden, sind für viele nicht vereinbar.

Bei Kindern äußert sich in ihrem Spielverhalten folgendes, sie spielen alleine ohne ein anderes Kind, ihm angebotene Spiele werden abgelehnt, wenn sie innerhalb einer Gruppe mit anderen Kindern stattfinden soll. Kinder nehmen sich die Spielzeuge, wo sie sich am sichersten fühlen und meist ist es immer das selbe, da es ihnen schon vertraut ist. Sich in eine neue Umgebung einfinden zu können, fällt diesen Kindern äußert schwer, nach mehreren Wiederholungen können sie dies lernen.

In ihrem Sozialverhalten ist zudem auffällig, dass sie ihr gegenüber schlecht einschätzen können bezüglich dessen Gefühle, sich in andere hineinversetzen zu können wenn sie trauern, fröhlich, müde oder enttäuscht sind. Ihnen selbst gelingt es nicht diese Gefühle preis zu geben, da sie diese nicht richtig wahrnehmen und zuordnen können. Bei Kindern innerhalb einer Gruppe führt es dazu, dass sie keine Freunde finden können, sie gehen selbstständig nicht auf Kontaktsuche.

Autistischen Menschen haben zudem Schwierigkeiten ihre eigene Handlungen sowie von anderen einschätzen zu können. Innerhalb einer Gruppe ist es notwendig sich an Regeln zu halten, die  förderlich sind für das gemeinsame Zusammenleben. Sich an Regeln halten wie gemeinsam zu frühstücken oder abräumen, sich auf Neues einlassen zu können, bereitet ihnen genauso Schwierigkeiten. Bei Kindern führt dies zu einem Verweigerungsverhalten alles wird abgelehnt, Regeln werden missachtet, um seinen eigenen Regeln durchsetzen zu können.

In diesem Bereich kann auch dazu gezählt werden, dass es Menschen mit Autismus schwer fällt Körperkontakt zu zulassen. Wenn dies erfolgt, dann nur in einem geringen Maße, dies kann sich dann auch nur auf bestimmte Körperteile beziehen. Als Beispiel hierzu wäre folgendes zu nennen: ein autistisches Kind wird von einem anderen Kind aus Versehen an einer ihm unangenehmen Körperstelle berührt, das könnte bei dem autistischem Kind eine Reaktion hervorrufen wie beißen, schlagen oder treten als eigener Schutzmechanismus. Autistischen Menschen fällt es schwer angemessen auf solche Situation zu reagieren, da sie dies nicht kennen und einordnen können reagieren sie meist mit Aggressionen.

Schwierigkeiten im Sozialverhalten können jedoch behoben werden, indem gemeinsam mit dem autistischem Menschen, gearbeitet wird. Wiederholungen von Regeln, Rituale die immer gleich bleiben. Bei Kinder könnte dies in der Gruppe das gemeinsame Frühstück sein, danach die Zähne zu putzen, dies erfolgt täglich und auch der Hinweis darauf, wenn Regeln gebrochen werden. Autistische Menschen lernen langsamer als andere, jedoch können sie lernen damit umzugehen.

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