Zwischen dem 2. und dem 4. Lebensjahr beginnt ein Kind seine eigene Persönlichkeit und seinen eigenen Willen zu entdecken und entwickeln. Es merkt zum ersten Mal, dass es ein selbständiges Wesen ist, und dass es einen Unterschied zwischen ihm und Mama und Papa gibt. Die Kinder sind während dieser Phase voller Tatendrang und wollen ihre Umwelt entdecken. Dabei stoßen sie immer wieder an ihre Grenzen, weil sie vieles, das sie selber tun wollen, einfach noch nicht alleine können. So viele Veränderungen bringen das Gefühlsleben Ihres Kindes völlig durcheinander. Diese chaotische Gefühlswelt äußert sich in entsprechend chaotischem Verhalten, das die gestressten Eltern dann als Trotz interpretieren.
Aber wie verhält man sich als Elternteil während dieser Phase am Besten?
Es ist wichtig, dass sie begreifen, dass ihr Kind sie mit seinem Verhalten nicht ärgern will. Es leidet darunter zu merken, dass es nicht alles alleine kann und manche Dinge nicht nach seinen Vorstellungen verlaufen.
Plötzlich sagen Mama und Papa oft „Nein“ statt wie gewohnt zu funktionieren.
Sie sollten nach einem Wutausbruch, den Ihr Kind gelegentlich haben wird, nicht nachtragend sein, weil es sich sonst zurückgewiesen fühlt und es noch mehr verunsichert wird.
Man sollte versuchen kleine Brücken einzubauen, wenn Ihr Kind aus dem Trotz nach dem Wutanfall nicht mehr herausfindet. Kleine Ablenkungen sind da gar nicht so schlecht. Jedoch sollten Sie während eines akuten Wutanfalles nicht versuchen, dass Kind zu beruhigen, denn es hat seine Gefühle in diesem Moment einfach nicht im Griff.
Achten Sie aber darauf, dass das Kind nicht frech wird, oder weisen Sie es darauf hin, falls es soweit kommt. Stellen sie Regeln auf und geben sie damit ihrem Kind eine Struktur. Bestehen Sie darauf, dass ihr Kind die Regeln des Zusammenlebens in der Familie einhält. Billigen Sie ihrem Kind viel Selbstständigkeit zu, um sein Selbstbewusstsein und sein Selbstwertgefühl zu stärken.