Prävention ist gleichbedeutend mit vorbeugender Gesundheitspflege und umfasst eine frühe und wirksame Behandlung, aber auch eine Vorsorge vor Erkrankungen. Im deutschen Sprachraum wird im Alltagsverständnis unter Prävention oft nur die Früherkennung von Krankheiten verstanden, zusätzlich ist aber auch das Verhindern von Krankheit gemeint.

Wann ist Prävention insbesondere sinnvoll?

Prävention ist sinnvoll, wenn:

  • häufige Krankheiten vorliegen
  • es sich um vermeidbare bzw. therapierbare Erkrankungen handelt
  • eine Hochrisikogruppe einfach zu identifizieren ist.

Spezifische und unspezifische Prävention? Was ist das?

Dabei kann unterschieden werden zwischen spezifischen Präventionsmaßnahmen, die sich auf eine spezielle Erkrankung beziehen (z. B. erhöhen der Resistenz gegenüber Hepatitis B durch Impfung) und unspezifischer Prävention (z.B. Trinkwasser-, Lebensmittel-,  Abfall- und Wohnungshygiene, aber auch allgemeine Umweltschutzmaßnahmen, wie Reduktion der Luftemission).

Unterscheidung in drei Präventionsstufen

Bezogen auf den Zeitpunkt, zu dem je nach Erkrankungsstadium und Ziel präventive Maßnahmen ergriffen werden, werden drei Präventionsstufen unterschieden:

  • Primärprävention

Primäre Prävention setzt vor dem Beginn der Krankheit ein. Ziel der Primärprävention ist die Vermeidung der Entstehung von Krankheiten. In diese Kategorie fallen alle Maßnahmen, die geeignet sind, die Gesundheit zu fördern, indem gegen die Krankheitsursachen und die entsprechenden Risikofaktoren vorgegangen wird.

  • Sekundärprävention

Hier liegen bereits erste Krankheitszeichen vor. Im Rahmen der Sekundärprävention soll ein ungünstiger Verlauf der Krankheit mit entsprechenden negativen Auswirkungen abgewendet werden. Die Vorsorgeuntersuchungen und Früherkennungsmaßnahmen gehören in diese Gruppe. Die Sekundärprävention richtet sich somit auf den Zeitraum zwischen Krankheitsbeginn und normalem Zeitpunkt der Diagnose.

  • Tertiärprävention

Tertiäre Prävention setzt noch etwas später, bei bereits (vollkommen) ausgebrochener Krankheit ein. Ziel der Tertiärprävention ist die Vermeidung einer Verschlechterung der Gesundheit und des Leidens von bereits Erkrankten und des erneuten Ausbruchs einer Erkrankung. Sie zielt insofern insbesondere auf das Eindämmen des Fortschreitens von Krankheiten und die Verhütung vermeidbarer Komplikationen bei bestehenden Krankheiten ab.

Mit freundlichen Grüßen | Marie-Therese Linster | Dr. Frank & Partner München