Viele Kinder haben Schweißfüße, doch erst ab einer Menge von über 50mg pro Fuß pro Minute wird von krankhaften Schweißfüßen (Hyperhidrose) gesprochen. Die Ursache für die lokal begrenzte vermehrte Schweißproduktion ist derzeit unbekannt. Wird generell zu viel Schweiß produziert, können verschiedenste Krankheiten die Ursache sein, meist ist es auf hormonelle Störungen oder Veränderungen (Klimakterium) zurückzuführen. Tatsächlich besteht nur bei 2 bis drei Prozent der Bevölkerung eine krankhafte Form von Schweißfüßen. Die typischen Zeichen von Schweißfüßen sind einerseits das stark vermehrte Schwitzen an den Fußsohlen und andererseits der bei der Schweißzersetzung entstehende unangenehme Geruch, welche Mikroorganismen absondern, bei der Zersetzung des Schweißes. Was können Sie gegen den Geruch und das vermehrte Schwitzen tun, wenn Ihr Kind und seine Umwelt darunter leiden?
Das Schuhwerk sollte nach Möglichkeit aus Naturmaterialien wie Leder sein, da diese atmungsaktiv sind und somit die sich vermehrt bildende Feuchtigkeit entweichen kann. Besonders empfehlenswert sind zusätzlich Einlegesohlen aus Zedernholz zu tragen, da diese die Eigenschaften haben die Feuchtigkeit aufzunehmen. Zusätzlich hat Zedernholz eine antibakterielle Wirkung, sodass die Gerüche die durch Mirkoorganismen und Pilze hervorgerufen werden sich kaum vermehren können. Auch Einlegesohlen mit Aktivkohle und Zimt bieten die gleichen Eigenschaften. Wichtig ist auch eine gründliche Fußhygiene. Hierzu gehören das tägliche Waschen der Füße, sowie das vollständige Trockenreiben der Füße und der tägliche Wechsel von Socken. Beim Waschen sollte lauwarmes bis kaltes Wasser verwendet werden, da dies die Schweißproduktion nicht anregt (im Gegensatz zu warmen bis heißem Wasser). Zusätzlich sollte auf kurze saubere Fußnägel geachtet werden und auch überschüssige Hornhaut sollte entfernt werden, da diese einen idealen Nährboden für Mikroorganismen und Bakterien darstellt. Nach Möglichkeit sollten Sie häufig barfuss oder mit offenem Schuhwerk, wie Sandalen, laufen, da so eine optimale Belüftung der Füße gewährleistet ist. Auch das Schuhwerk sollte nicht zu eng sein und gut belüftet werden. Damit Schuhe richtig „auslüften“ können sollte ein Wechsel von dem getragenen Schuhwerk mindestens alle zwei Tage erfolgen und die Schuhe sollten rund 24 Stunden auslüften. Auch bei der Wahl von Socken sollte auf atmungsaktive Materialien, wie Baumwolle und Wolle (kein Polyester, keine Viskose) geachtet werden. Eine antibakterielle Wirkung geht von Socken mit eingearbeiteten echten Silberfäden aus. Auch Fußbäder mit Salbei (Auszug) und Eichenrinde haben sich als Hausmittel gegen Schweißfüße bewährt, da Salbei eine desinfizierende und Eichenrinde eine schweißhemmende Wirkung hat. Deodorants speziell für die Füße enthalten meist Aluminiumsalze, diese verengen die Schweißporen und können so zu einer Verminderung der Gerüche betragen, das Spray sollte jedoch vollständig getrocknet sein bevor Socken und Schuhe angezogen werden. Die freiverkäuflichen Fußsprays enthalten meist sehr wenige Aluminiumsalze im Vergleich zu den Sprays vom Hautarzt.
Bei einer übermäßigen Schweißproduktion, bis zu dreimal wöchentlich angewandt, können Lösungen und Salben mit Aluminiumchlorid helfen, da diese die Ausgänge der Schweißdrüsen verengen und somit ist eine Selbstregulierung möglich. Eine weitere Möglichkeit stellt die Reizstromtherapie dar, ebenso wie die Botulinumtoxin- Behandlung und die Sympathikus- Blockade. Diese Verfahren können nur von ausgebildeten Spezialisten durchgeführt werden und sind auch meist nur in schweren Einzelfällen nötig.