In der Ergotherapie arbeite ich immer wieder mit Menschen, welche unter den verschiedensten Ängsten leiden. Mit diesem Artikel möchte ich einen Einblick in unser Gehirn geben, wie Ängste entstehen.
Eine Angststörung, Panikattacke oder Phobie wird durch die gleiche Art und Weise verursacht und am Leben gehalten. Durch ein kleines Organ im menschlichen Gehirn namens Amygdala. Es ist ein mandelförmiges Organ und ist Teil des lymbischen Systems. Die Tatsache, dass die Amygdala das Angstlevel kontrolliert, ist schon lange kein Geheimnis mehr unter Wissenschaftlern weltweit und ist auch von nationalen und internationalen Gesundheitsinstituten bestätigt worden.
Innerhalb des lymbischen Systems fällt die Amygdala Entscheidungen in Bruchteilen von Sekunden. Eine Aufgabe der Amygdala ist es, die ängstliche Reaktion zu aktivieren und zu regulieren. Sie tut dies, indem sie eine Entscheidung trifft, die auf Informationen beruht, die ihr von Sinnesorganen gesendet wird. Die Amygdala lernt durch Wiederholungen eine neue Verhaltensweise. Das passiert zum Beispiel, wenn sie ständig Reizen ausgesetzt ist, die Angst produzieren. Somit besteht die Gefahr, dass die Amygdala auf ein höheres Level als normal eingestellt wird und der Mensch somit ständig ein erhöhtes Maß an Angst erlebt.
Eine erfolgreiche Angstbehandlung sollte deshalb dieses Ungleichgewicht der Amygdala direkt angehen. Eine Möglichkeit der Behandlung ist das Selbsthilfeprogramm der Linden Methode von Charles Linden. Dies ist eine strukturierte Methode, welche die entstandenen Veränderungen im Unterbewusstsein, der Amygdala umkehrt, die ängstlichen Angewohnheiten auslöscht und den Angstpegel wieder auf ein angemessenes Maß reduziert.
Mit freundlichen Grüßen | Karin Lutter | Dr. Frank & Partner Zürich