Bei Behandlung von Bulimie und Esstoerungen in der Ergotherapie, ist das Ziel den Patienten flankierend mit der Psychotherapie, oder Verhaltenstherapie, im Rahmen der  Behandlung mit den Mitteln (Medien) der Ergotherapie zu unterstuetzen. Die Auseinandersetzung mit kreativen Medien, ermoeglicht dem Patienten, Sprache mit Ausdruckserleben zu kombinieren und ueber diese Medien kann die Ergotherapie zusammen mit der Psychologie eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem eigenen Essverhalten, Selbstwertgefuehl,  herzustellen. Folgende Ziele koennen gemeinsam mit Psychologie und Ergotherapie angesteuert werden.

  1. Aufbau einer vertrauenswuerdigen Kommunikation und Interaktion, welche es der Person erlaubt, offen ueber Aengste, Sorgen und Noete zu sprechen.
  2. Interaktion mit Angeheorigen bezueglich der psychischen Drucksituation gegenueber dem betroffenen Menschen (etwa sich bestimmten Schoenheitsidealen anpassen zu muessen).
  3. Aufbau eines (realistischen)  Selbstwertgefuehles.
  4. Auseinandersetzung mit kulturellen Anforderungen bezueglich etwa Schoenheitsidealen (hierfuer eignen sich besonders die ergotherapeutischen Medien als Form der besonderen Ausdrucksmoeglichkeit).

Die einseitige Behandlung mit Medikamenten, ohne psychologische und ergotherapeutische Unterstuetzung, zeigt in der wissenschaftlichen Untersuchung nur wenig Erfolg und fuehrt unter Umstaenden zu Rueckfaellen. Fuer Angehoerige ist zudem eine Selbsthilfegruppe, oder ein erfahrener Therapeut als Ansprechpartner zu empfehlen, da sich nicht wenige Familienangehoerige mit der andauerenden Stressituation ueberfeordert fuehlen und es in der Folge leicht zu Ueberreaktionen im Verhalten gegenueber der Person mit Bulimie kommen kann, was dann zu einem „Teufelskreis“ an Unsicherheiten im Erziehungsverhalten und Unsicherheit als Elternteil muenden kann . Hat Ihnen dieser Dr. Frank Ergotherapie Impuls geholfen. Nutzen sie zur weiteren Beratung unsere Hotline und rufen Sie uns an…(*1,99 Euro/Min aus dem deutschen Festnetz, mobil abw.)

22 Responses to Behandlung von Bulimie und Esstoerungen in der Ergotherapie
  1. Ich finde auch, dass wenn es um Esstörungen geht sollten Adipöse Menschen nicht außenvor stehen, schließlich ist Fettleibigkeit gerade in Deutschland eine Volkskrankheit.
    Frustessen nach Stress oder Essen in sich hinein stopfen um die innere leere zu vergessen ist ein Phänomen das wir heutzutage nicht nur bei Erwachsenen beobachten können, sondern auch immer häufiger auch bei Jugendlichen und Kindern.

  2. Essen ist etwas Existenzielles und ein Thema welches es solange gibt wie den Menschen selbst. Immer mehr Menschen verlieren die natürliche Beziehung zu ihren Körper und dem Essen. Ich habe bis jetzt in diesem Forum gemerkt, dass viele haubtsächlich an Menschen denken die zu dünn sind. Zu Essstörungen gehört aber auch noch eine andere Gruppe, unzwar die Übergewichtigen. Auch dies ist eine Krankheitsbild aus dem Bereich der Esstörungen und oft liegt auch hier die Ursache tief in der Psyche , wie bei der Magersuch oder Bulimie,
    Bei beiden Extremen hat der Patient ein verzehrtes Selbstbild und verliert den Bezug zu den Signalen die der gesunde Körper einer Persönlichkeit gibt, signale wie „ich bin satt“ oder „ich brache Nahrung und Energie“. Ein realistisches Selbstbild und eine gute eigene Körperwahrnehmung sind wichtige Punkte in der Therapie mit allen Essgestörten.

  3. Es ist schade dass unsere Gesellschaft an kranken Idealen festhält und so wenig dagegen unternommen wird.Ob auf Laufstegen oder in der Werbung die Mädels sind meist unnatürlich schlank und dienen als Schönheitsideal für andere.Deshalb ist es besonders wichtig dass innerhalb der Familie Gespräche geführt werden und vor allem gemeinsam gegessen wird.
    Wenn erst mal eine Essstörung entstanden ist dauert es sehr lange sie zu heilen.Aber natürlich muss eine Essstörung nicht durch Schönheitsideale entstehen sondern sehr tiefgründig mit persönlichen Vergangenheiten oder ungesunden Familienstrukturen zu tun haben.Auf jeden Fall sollte man sie sehr ernst nehmen und unbedingt behandeln.

  4. die tendenz bemerke ich auch in meinem bekanntenkreis, mindestens jede zweite frau macht eine diät oder ist „diäterfahren“… auch gespräche drehen sich oft ums essen und besonders auffälig ist der vergleich untereinander, wer ist schlanker etc.

  5. Magerwahn bei den Modells ist nur ein Faktor. Wie oft hört man im Verwandten- / Bekanntenkreis oder von den Arbeitskollegen das sie wieder eine Diät machen oder das Stück Kuchen ablehnen weil sie doch auf ihre Linie achten müssen…

  6. Das Problem bei Bulimie Erkrankten ist, wie auch bei zum Beispiel Drogenabhängigen, dass sie von Selbst Hilfe annehmen müssen. Es macht keinen Sinn, ihnen Hilfe aufzudrängen. Ebenso ist es eine langjährige Therapie die in diesen Fällen benötigt wird und bei vielen kommt ein „normales“ Essverhalten nie wieder zustande.
    Von der Verbindung mit Ergotherapie habe ich persönlich noch nichts gehört, finde allerdings, dass es sehr interessant klingt! Vielleicht könnte mir jemand ein paar Einrichtungen empfehlen, in denen diese Verbindung Psychotherapie/Ergotherapie angewandt wird. Lieben Dank!

  7. Ich finde es schwer für bulimie erkrankte Menschen, da sie oft lange Zeit benötigen, um überhaupt wahrzunehmen, dass sie „krank“ sind. Sie sehen dies oft nicht als eine Krankheit, sondern als Wunsch so dünn und schön zu sein, wie die Models. Durch die dadurch verschobene Selbstwahrnehmung ist es ihnen nicht möglich sich wirklich so zu sehen, wie sie sind. Diese Erkrankung kann sich auch durch viele andere Gründe entwickeln, wie z.B. einen nicht stabiles soziales Umfeld, oder sich in der eigenen Haut unwohl fühlt.

  8. Auch wenn die Ursachen oft tiefer liegen, warum werden im Fernsehen und in Zeitschriften trotzdem noch überdurchschnittlich dünne Models gezeigt?Warum kann man das nicht einfach abschaffen?

  9. Die Annahme, dass kulturelle Anforderungen d.h. Schönheitsideale ursächlich für Esserkrankungen seien, entspricht einem veralteten und oberflächlichen Krankheitverständnis. Unsere Kultur spielt hier allenfalls einen moderierende Rolle. Das erkennt man vor allem daran, dass die Betroffenen meistens nicht unbedingt wie Top-Models aussehen. Desweiteren zeigen die geringen Heilungsquoten von 50-60% selbst in hochqualifizierten psychosomatischen Kliniken, dass es hier mit Kommunikation und Körperarbeit allein nicht getan ist. Ich halte Ergotherapie bei diesen Krankheitsbildern für eine gute Ergänzung. Die wirklichen Ursachen liegen jedoch oft sehr viel tiefer in der Entwicklungs- bzw. Familiengeschichte des Betroffenen und fallen somit in den psychotherapeutischen/psychiatrischen Behandlungsbereichen.
    Für die Entwicklung eines aktuellen und angemessenen Krankheitsbildes empfehle ich das Buch „Wege aus dem goldenen Käfig“ von Alexa Franke.

  10. Ich finde auch das eine Komination von Psychotherapie und Ergotherapie sinnvoll ist. Die Psychotherapie kann den psychischen Ursprung aufarbeiten und die Ergotherapie kann sich der Körperwahrnehmung widmen.

  11. Ich kann mir gut vorstellen, dass es wirklich darum geht sich einem „unrealistischen“ Schönheitsideal anzupassen. Womöglich ist es häufig eine weitaus tiefer liegende Ursache psychischen Ursprungs, die zu der verzerrten Selbstwahrnehmung und letzendlich zu der Krankheit führt.
    Ich halte es für eine sehr gute Idee, Bulimie auch mit Hilfe der Ergotherapie zu heilen, weil die Vermittlung von Selbstwertgefühl und Erfolgserlebnissen hierbei eine sehr wichtige Rolle spielen.

  12. Da in meinem Bekanntenkreis eine derartige Erkrankung aufgetreten ist, fand ich die hier gefundenen Tipps sehr hilfreich und habe diese an die betroffene Person weitergeleitet. Sie hat sich heute beim Arzt neben der Psychotherapieverordnung ebenfalls eine Verordnung für die Ergotherapie ausgestellt und auch ihr behandelnder Arzt war von dieser Kombination ebenfalls sehr angetan. *Vielen Dank*

  13. Ich habe die Efahrung gemacht, dass mir bestimmte eigene Verhaltensweisen erst anhand von handwerklichen Medien bewusst wurden bzw. wiedergespiegelt wurde. In einem anschließenden psychologischen Gespräch gewann ich viel an Selbateinsicht und konnte mich verbessert reflektieren. Diese Kombination an therapeutischer Interaktionen erachte ich ebenfalls als enorm wertvoll.

  14. Ein sehr interessanter Fallbeschreibung… eine Kombination von Psychotherapie und Ergotherapie erachte ich ebenfalls als sehr wertvoll. Es gibt bestimmte Verhaltensweisen, die in Gesprächen nur schwer zubeobachten sind und daher in der Ergotherapie gut behandelt und reflektiert werden können.

  15. Ich selbst habe im Freundeskreis einen Fall von Bulimie. Meine Freundin suchte lange nach einem kompetenten, aber auch persönlichen Ansprechpartner. Sie machte auch bereits eine langjährige Psychotherapie, diese Gespräche gestalteten sich jedoch stets in ein und die selbe Richtung, wodurch sie nicht das Gefühl hatte, wirklich weiter zu kommen. Erst ihr Hausarzt brachte sie auf den Gedanken, eine Ergotherapie zu machen. Hier erhielt sie gerade durch gestalterisch-kreative Medien Selbstvertrauen, konnte ihre Gedanken besser ausdrücken und fand auch ein wenig zu sich selbst. Die hierdurch erfahrenen Erkenntnisse konnte sie bei der Psychotherapie mit einbringen, wodurch sie endlich wieder Fortschritte machte.

  16. Ich glaube es ist schwer einen bestimmten Psychologen zuempfehlen. Ich denke man sollte es auspropieren, da jeder Empartie anders empfindet.

  17. Ich glaube es ist schwer jm. einen bestimmten Psycholoen zuempfeheln… da jeder einen anderen Therapeuten als empathisch empfindet!

  18. Mir ist nicht ganz klar, wie das mit den kulturellen Anforderungen bei Punkt 4 gemeint ist?

  19. meine tochter hat bulemie. gibt es denn erfahrene psychologen und therapeuten die sie mir empfehlen könnten?????

  20. ist denn das schönheistideal die einzige ursache für bulemie, oder gibt es auch andere gründe??????

  21. Liegt die Ursache der Erkrankung wirklich in den bestehenden Schönheitsidealen?

  22. Hatte noch keine Erfahrungen in der Arbeit mit Essstörung-Patienten.Danke für die Tipps!

Comments are closed.


[top]