Millionen von Menschen in Europa sind von einer Bipolaren Störung betroffen. Über 1% der Bevölkerung kann im Laufe ihres Lebens an einer Bipolaren Störung erkranken. In Deutschland leiden schätzungsweise etwas 2 Millionen Menschen an einer bipolaren Störung. Genaue Angaben können dazu keine gemacht werden, da die Erkrankung oftmals nicht erkannt oder falsch diagnostiziert wird. Die Betroffenen durchleben eine Berg- und Talfahrt ihrer Gefühle – mal überschiessend glücklich, mal tiefe Trauer und Verzweiflung. Diese Stimmungsschwankungen sind für den Betroffenen auf Dauer kaum zu ertragen. Der normale Alltag lässt sich dadurch nur schwer bewältigen und auch Angehörige, Familie, Arbeitskollegen oder Freunde zeigen oftmals wenig Verständnis für dieses Verhalten. Am häufigsten erkranken Menschen zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr.
Die bipolare Störung besteht aus 2 verschiedenen Phasen, einer manischen und einer depressiven Phase. Typisch für die manische Phase ist neben unbegründet gehobener Stimmung, eine rastlose Aktivität und Unruhe, sexuelle Angetriebenheit, Rededrang, der Verlust sozialer Hemmungen, niedriges Schlafbedürfnis und unkontrollierbarer Umgang mit Geld und Suchtmitteln. Für die depressive Phase sind Niedergestimmtheit, Freud- und Mutlosigkeit, Interessenverlust, leichte Ermüdbarkeit, Gedankenkreisen und Grübelneigung, Verlust des Selbstvertrauens, Ängste und vermindertes Gedächtnis- und Konzentrationsvermögen typisch.
Die Ursachen, die für die Entstehung einer bipolaren Störung verantwortlich sind, reichen von genetischen Faktoren über biologische, Schlafmangel, unregelmässiger Schlaf- und Wachrhythmus sowie langfristiger Drogen- und Alkoholmissbrauch. Gemeinsam mit diesen Faktoren in Kombination mit mangelndem Selbstwertgefühl, kann eine bipolare Störung begünstigt werden.
Wenn sich der Betroffene in einer akuten Phase befindet, wird versucht, ihn aus dieser Phase herauszuholen und den Leidensdruck abzubauen. Anschliessend kommt es zu einer Erhaltenstherapie, in der der Betroffene stabilisiert wird. In der Rückfallvorbeugung soll das Rückfallrisiko gesenkt werden. Die Ergotherapeuten in der Praxis Dr. Frank & Partner unterstützen den Betroffenen sowohl in der akuten Phase, in der Erhaltenstherapie als auch in der Rückfallprophylaxe. Durch alltagsbezogene Tätigkeiten wie z.B. Unterstützung beim Aufbau von Sozialkontakten, der Vorbereitung auf die berufliche Wiedereingliederung sowie Stärkung des Selbstwertgefühls, Förderung der Selbstreflexion, herstellen eines Realitätsbezug und einem Training der Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit, sollen die Betroffenen wieder stabilisiert, gefördert und auf das Leben vorbereitet werden. Diese Behandlung in Kombination mit Medikamenten kann mehrere Monate dauern.
Mit freundlichen Grüßen | Carola Rehm | Dr. Frank & Partner Zürich