Ein gebrochenes Herz – jeder hatte es schon einmal und dachte, dass man nie über den Partner hinwegkommt.  Oder wer hat noch nicht von einem alten Ehepaar gehört, bei welchen der eine Partner überraschend starb und der andere Kerngesunde wenige Zeit später?

Dies beschreibt ein ziemlich junges Phänomen aus der Medizin mit dem Namen Broken-Heart-Syndrom, oder auch Takotsubo-Kardiomyopathie, dass im ICD-10 bis jetzt unter dem Punkt 142.8 „Sonstige Kardiomyopathien“ verzeichnet ist. Viele Mediziner streiten sich hinsichtlich dieses Themas, da manche immer noch nicht glauben können, dass es dieses Krankheitsbild überhaupt gibt.

Doch Fakt ist, dass diese Erkrankung mit denselben Symptomen einhergeht wie ein Herzinfarkt. Die Betroffenen leiden unter einer akuten Dyspnoe und starken ausstrahlenden thorakalen Schmerzen, jedoch treten keinerlei Koronarstenosen und damit einhergehenden Nekrosen des Herzmuskels auf. Doch was die Mediziner nicht von der Hand weisen können, ist die pathologische Veränderung des linken Ventrikels. Dieser nimmt die Form einer „Takotsubo“, einer japanischen Tintenfischfalle, an und bildet sich nur langsam jedoch vollständig zurück. Hierbei ist besonders eine Häufigkeit bei Frauen nach der Menopause zu verzeichnen, was automatisch die Schlussfolgerung nach sich zieht, dass es mit den Hormonen zusammenhängen könnte. Andere Forscher hingegen sind sich sicher, dass die Erkrankung durch Stresshormone wie Adrenalin und Dopamin ausgelöst wird, da das Broken-Heart Syndrom nach psychisch belastenden und auch besonders erschreckenden Erlebnissen auftritt, wie z.B. ein Todesfall oder auch die Beteiligung an einem Unfall oder einer Naturkatastrophe etc. Meist bilden sich alle Symptome nach wenigen Wochen vollständig zurück. Daher wird dieses Phänomen von vielen Medizinern belächelt, da es scheinbar harmlos und schnell behoben ist. Es kann jedoch trotzdem wie bei allen Herzerkrankungen zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen, wie z.B. Kammerflimmern, schwere Herzrhythmusstörungen bis hin zu einem kardiogenen Schock. Wenn man sich jedoch nicht einem starken Stress aussetzt und alles zu schwer nimmt, kann diese Erkrankung meist schon von vorneherein abgewendet werden.

Mit freundlichen Grüßen | Tina Heinzelmann | Dr. Frank & Partner Berlin