Im folgenden Artikel erläutere ich Ihnen, was das Impingement-Syndrom ist, wie es behandelt werden kann und was Sie zur Vorbeugung dagegen tun können.

Das Impingement ist ein Komponent des Periartikulären Humero-Skapulären Syndromes, kurz um das PHS–Syndrom.

Weiterhin ist es ein Sammelbegriff für schmerzhafte Funktionsstörungen die durch Einklemmungsprozesse unterhalb des Schulterblattes hervortreten. Bei dem Einklemmungsprozess kommt es zur Einengung des Gleitraumes zwischen Oberarmkopf und Schulterdach. Im Gleitraum befinden sich Schleimbeutel und Sehnen der Rotatorenmuskulatur.

Als Folge der physiologischen Enge entsteht eine degenerative Veränderung der Supraspinatussehne. An einer Entstehung sind maßgeblich drei Komponenten beteiligt.

  • der Oberarmkopf,
  • das Schulterdach und
  • die Rotatorenmanschette.

Kommt es zu einer Veränderung bei dem Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, kommt es zur Entstehung des Impingement-Syndrom.

Beispiele dafür sind unter anderem:

  • falsch verheilte Knochenbrüche am Oberarmkopf
  • Verdickung der Sehne an der Rotatorenmanschette durch Überlastung
  • Volumenzunahme von Sehne und Schleimbeutel zurückzuführen auf chronische Entzündungen
  • Kalkablagerung in der Sehne
  • Arthrose im Schultergelenk.

Im Bereich des Impingement-Syndrom werden drei Formen unterschieden.

  1. Primäres Impingement oder auch Outlet Impingement genannt: Einengung durch mechanische Ursachen
  2. Sekundäre Impingement oder auch Non-Outlet Impingement genannt: Einengung seitens anderer Faktoren, wie chronische Schleimbeutelentzündung und Rotatorenmanschettenruptur
  3. Intrinsiche Faktoren: Veränderung der Sehne durch Überbelastung und Degeneration.

Das Krankheitsbild geht mit Bewegungsschmerzen, die oftmals ziehend oder stechend beschrieben werden, einher. Für die Diagnostik sind verschiedene Methoden und Techniken anwendbar, u.a. Röntgen, Arthroskopie, Sonographie, Muskelfunktionstests, Widerstandstests, Traktionstests und Kompressionstest.

Bei der medizinischen Behandlung wird in konservative und operative Therapiemethoden unterschieden.

Bei der konservativen Behandlung differenziert man die Behandlung bei akuten Beschwerden und chronischem Leiden. Oftmals findet bei akuten Beschwerden die Kältetherapie und bei chronischen Beschwerden die Elektrotherapie, manuelle Therapie sowie Wärmeapplikation Anwendung.

Möglichkeiten einer operativen Behandlung sind u.a. die Entfernung der Schleimbeutel, Stabilisierungs-OP sowie Kalkdepotentfernungen.

Postoperativ findet neben der Physiotherapie und der medizinischen Trainingstherapie die Ergotherapie anklang.

In der Ergotherapie werden Ziele wie Ödemreduktion, Muskelkräftigung, größtmögliche schmerzfreie Beweglichkeit sowie Selbstständigkeit im Alltag versucht zu erreichen. Das motorisch-funktionelle Training der Ergotherapie beinhaltet die Kräftigung der Schulterblattstabilisatoren, Erweiterung des Bewegungsausmaßes und die manuellen Techniken.

Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch ein paar allgemeine Tipps mitgeben, um das Impingement-Syndrom zu verhindern:

  • bimanuelles Arbeiten bevorzugen
  • Lasten verteilen bzw. minimieren
  • Nutzen von Unterstützungsflächen und
  • Vermeiden von langer Überkopfarbeit.

Mit freundlichen Grüßen | Anne Flügel | Dr. Frank & Partner Berlin