Was ist Parkinson?
Parkinson ist eine der bekanntesten und häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Ihren Namen verdankt sie dem britischen Arzt, James Parkinson, der 1817 erstmalig die typischen Symptome ausführlich beschrieb. Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung, die vor allem bestimmte Teile des Gehirns betrifft. Diese Hirnbereiche weisen einen Mangel an dem Botenstoff Dopamin auf, da Dopamin-haltige Nervenzellen aus bisher noch ungeklärten Gründen nach und nach absterben. Hirnbereiche mit Dopamin-haltigen Nervenzellen kontrollieren willkürliche und unwillkürliche Bewegungen. Bewegungsstörungen gehören daher zu den typischen Hauptsymptomen der Parkinson-Erkrankung. Obwohl eine Heilung nicht möglich ist, gehört Parkinson heute zu den sehr gut behandelbaren neurologischen Erkrankungen. Mit der Entdeckung von neuen Medikamenten, wie z. B. den Dopamin-Agonisten, sind in den letzten Jahren bahnbrechende Fortschritte erzielt worden.
Zu den klassischen Hauptsymptomen des Morbus Parkinson gehören die folgenden vier Symptome, die Bewegungsstörungen betreffen:
- Bewegungsarmut
- Zittern
- Muskelsteifheit
- Gang- oder Gleichgewichtsstörungen
Die Hauptsymptome entwickeln sich langsam während des Krankheitsverlaufs und können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Nicht jeder Patient weist alle vier Hauptsymptome auf. Die Begleitsymptome, wie depressive Verstimmungen, Müdigkeit, Schmerzen oder Verdauungsstörungen sind sehr unterschiedlich und können auch auf andere Krankheiten oder harmlose Ursachen zurückzuführen sein.
Behandlung von Parkinson
Mit Hilfe der derzeitigen Therapiemöglichkeiten lassen sich die Beschwerden der meisten Patienten über Jahre oder sogar Jahrzehnte gut kontrollieren, so dass ein fast unbehindertes Leben möglich ist. Dennoch ist die Parkinson-Krankheit nach wie vor leider nicht heilbar.
Der Krankheitsverlauf und der Erfolg der Therapie sind individuell unterschiedlich, glücklicherweise überwiegen die günstigen Verläufe, die medikamentös gut einstellbar sind. Die Therapie setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen:
Die Hauptsäule der Behandlung stellt immer die medikamentöse Therapie dar. Daneben sind weitere nicht-medikamentöse Maßnahmen, wie Krankengymnastik (Physiotherapie), Sprachübungen (Logopädie) und Bewegungsübungen ebenfalls wichtig.
Die optimale Therapie wird individuell für jeden einzelnen Patienten sorgfältig ausgesucht. Die Auswahl der Therapie richtet sich vor allem nach Alter, Beschwerden, Krankheitsdauer, Begleiterkrankungen sowie nach der persönlichen privaten und beruflichen Situation des Patienten.
Mit freundlichen Grüßen | Marie-Therese Linster | Dr. Frank & Partner München