Wie bereits im vorangegangenen Artikel behandelt, gibt es in der Pädagogik mehrere vorrangige Erziehungsstile. Heute behandeln wir den sogenannten „Laissez-Faire“.
Dieser Begriffe kommt aus dem französischen und bedeutet soviel wie „machen lassen“. Dieser ist besonders geprägt durch den passiven Umgang der Eltern mit ihrem Kind. Die Eltern hegen nur sehr wenig Ansprüche gegenüber den Kinder und überlassen diese meist sich selbst. Es werden kaum Rahmen-, Regel- und Grenzstrukturen vorgegeben und bei auftretenden Konflikten wird auf die Meinung, die Gefühle und Wünsche der Kinder nur wenig oder überhaupt nicht eingegangen. Durch die neutrale Haltung der Eltern gegenüber ihren Kinder bauen diese nur eine sehr oberflächliche Beziehung zueinander auf.
Wenn Kinder nur durch diesen Erziehungsstil großgezogen werden, entstehen meist im Laufe ihres Lebens große Probleme. Besonders in ihrem sozialen Umfeld ergeben sich mehrere Schwierigkeiten. Sie sind meist nur schwer in der Lage langfristige Beziehungen jeglicher Art aufzubauen, da sie als Kind keine oder nur wenig positive Rückmeldung von ihren Eltern bekommen haben. Dies hat auch auf das Selbstvertrauen der Kinder einen großen Einfluss und führt meist zu unsicheren Verhaltensweisen.
Die größten Probleme entstehen jedoch in dem mangelnd erlernten Grenz- und Regelverhalten. Spätestens in der Schule birgt dies große Schwierigkeiten, da sich die Kinder dort an Strukturen und Rahmenbedingungen halten müssen und ihnen gleichzeitig ein hoher Leistungsdruck entgegen gebracht wird. Da sie es aber gewohnt sind „zu machen was sie wollen“ , zeigen sie hier dann meist ein impulsives und respektlosemVerhalten wie z.B. der typische „Klassenclown“.
Dieser Erziehungsstil ist sehr kritisch zu sehen, da es selbstverständlich wichtig ist die Kinder ihre Persönlichkeit entfalten zu lassen, aber es hierbei in Extremfällen zu einer wirklichen Vernachlässigung kommt und die Kinder nur schwer in ihrem weiteren Lebensweg zurechtkommen.