Emotionen sind komplexe Muster von Veränderungen. Diese Veränderungen beziehen sich auf die physiologische Erregungen, Gefühle, kognitive Prozesse und Verhaltensweisen eines Menschen. Sie treten meist als eine Reaktion auf, die für den jeweiligen Menschen als persönlich bedeutsam wahrgenommen wird.
Die Entwicklung der Emotionen beginnt schon im Kleinkindalter. Die Kinder können jedoch noch nicht wie Erwachsene ihre Gefühle kontrollieren und dies auch verbergen. Vor allem in den ersten Lebensjahren wird der Grundstein für die emotionale Zuwendung gelegt. Im Laufe der Jahre kommt es dann zur Erweiterung und Differenzierung der Emotionen. Dabei ist ein Gefühlsausdruck nicht zu erlernen, sondern die Art und Weise wie diese geäußert und gezeigt werden können.
Zur Emotionsentwicklung lässt sich feststellen, dass bestimmte Gefühle von Geburt an vorhanden sind. Diese können anhand des Gesichtsausdrucks beim Kleinkind differenziert werden, können jedoch zu diesen noch keinen emotionalen Bezug herstellen. Hierzu zählt z.B. das Neugeborenen-Lächeln, welches zunächst spontan und ohne ersichtlichen Grund gezeigt wird.
Ab dem 4. Monat entwickeln sich Empfindungen wie Zorn, Überraschung, Traurigkeit sowie das soziale Lächeln. Als soziales Lächeln wird das deutliche Zeichen von positiven Gefühlsausdrücken bezeichnet, welches durch bestimmte Reize wie das Ansprechen des Säuglings mit seinem Namen hervorgerufen wird.
Die Entwicklung anderer Emotionen entsteht durch die Auseinandersetzung des Kindes mit der Umwelt und durch Nachahmung. Es lernt, welche Gefühle und welcher Gefühlsausdruck von der Gesellschaft akzeptiert und welche Emotionen in der Öffentlichkeit gezeigt werden dürfen und welche nicht.
Die Kinder lernen, dass Emotionen, wie z.B. pures Entsetzen in bestimmten Situationen unangebracht sind. Je mehr der Mensch in der Entwicklung der Gefühle, Emotionen, gesellschaftlichen Normen und Werte vermittelt bekommt und seine eigenen Erfahrungen macht, desto mehr können diese verfeinert und spezialisiert werden.