Die Geburt eines Kindes ist das schönste Erlebnis was man als Elternpaar erleben kann. Dennoch gibt es Momente, die dieses Ereignis trüben können. Wie wenn z.B. die Diagnose der körperlichen oder geistigen Behinderung gestellt wird. In diesem Moment scheint eine Welt zusammenzubrechen und es rieseln tausend Fragen auf einen ein und es entstehen unerwartete Ängste. Was habe ich falsch gemacht? Warum ich? Wie geht es weiter? Wie sollen wir das schaffen? Wie wird sich mein Leben verändern? Was denken meine Freunde und die Familie? In dieser Zeit durchlaufen die Eltern eine schwere Phase und verschiedene Stadien der Bewältigung.
- Nicht Wahrhaben Wollen und Verleugnung
- Phase der hereinbrechenden Gefühle
- Neuorientierung
- Phase der wiederhergestellten Balance
In diesen 4 Phasen erleben die Eltern ein großes Gefühlschaos von absoluter Verzweiflung und Angst, bis zur Hoffnungslosigkeit und Resignation. Sie gewinnen aber auch neue Kraft und Stärke optimistisch nach vorne zu blicken und neue Wege für ein zukünftiges und erfülltes Zusammenleben zu finden. Man sollte alle Phasen durchlaufen, um etwa in der Neuorientierungsphase wieder Zuverischt aufzubauen und die innere Balance zu finden. Wenn dies nicht geschieht, können psychische Erkrankungen wie Depression oder chronische Schlafstörungen die Folge sein. Was bedeutet körperliche oder geistige Behinderung oder Beeinträchtgung?
Die WHO definiert diesen Begriff folgendermaßen:
„Aufgrund einer Erkrankung oder einer angeborenen Schädigung oder eines Unfalls als Ursache, entsteht ein dauerhafter gesundheitlicher Schaden. Der Schaden führt zu einer funktionalen Beeinträchtigung der Fähigkeiten und Aktivitäten des Betroffenen. Die soziale Beeinträchtigung ist Folge des Schadens und äußert sich in persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Konsequenzen.“
Leider gibt es keine Therapiemaßnahmen, die eine körperliche oder geistige Behinderung oder Beeinträchtigung vollständig aufheben. Jedoch können durch gezielte und frühzeitig begonnene Behandlungen und Fördermaßnahmen dem Kind die Teilhabe an einem sozialen Leben ermöglicht werden und im Rahmen seiner Möglichkeiten Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert werden, um ein zunehmend selbstbestimmtes und selbstständiges Leben zu führen.
Weiterführend gibt es in der Schweiz und in Deutschland viele Verbände, die aktiv den Behindertensport fördern und somit viele Freizeitaktivitäten trotz Behinderung oder Beeinträchtigung ermöglichen.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Mehr zu diesem Thema finden Sie hier…
Mit freundlichen Grüßen | Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich
Was versteht man unter eine postraumatischen Belastungsstörung und wie behandelt man diese? ist hier eine medikamentöse Therapie notwenig, um sich im Alltag wieder reintegrieren können? Über nähere Informationen wäre ich sehr erfreut!!
Was versteht man unter eine postraumatischen Belastungsstörung und wie behandelt man diese? ist hier eine medikamentöse Therapie notwenig, um sich im Alltag wieder reintegrieren können? Über nähre Informationen wäre ich sehr erfreut.
Da kann ich Timo nur zustimmen. Ich glaube wesentliche Faktoren sind dabei die veränderte Position in der Familie, die eingeschränkte Selbstständigkeit und das Gefühl auf 3. Hilfe angewiesen zusein. Natürlich führt eine derartiger Einsschnitt in den gewohnten Lebensalltag z.B. nach einem schweren Autounfall zu einem verminderten Selbstbewusstsein. Häufige psychische Folgeerkrankungen sind nach meiner Erfahrung, postraumatische Belastungsstörungen mit Angstsymptomatik, Depression etc. Eine parallele psychologische Behandlung sehe ich als besonders sinnvoll an.
Ich selbst arbeite als Heilerziehungspfleger in einer WFBM. Dabei musste ich feststellen, dass Menschen mit angeborenen Behinderungen, sich meist besser in ihren Alltag zurechtfinden. Sie haben es von klein auf gelernt, sich mit ihrer Situation auseinander zusetzen. Im starken Kontrast dazu stehe Menschen mit erworbenen Behinderung z.B. durch Autounfälle. Sie haben häufig Probleme ihre eingeschränkte Leistungsfähigkeit zuakzeptieren und tendieren häufiger zu psychischen Erkranknugen.
Ich mache derzeit eine Ausbildung zur Ergotherapeutin und vor einigen Wochen nahmen wir das Thema Rollstuhltraining durch. Nach dem theoretischen Teil kam dann ein Mann der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Zuerst begann er mir seiner Geschichte und warum er im Rollstuhl sitzt. Ich und meine Klassenkameraden waren ganz entsetzt als wir seine Geschichte hörten. Es geschah in einem Sommerurlaub. Er sprang in den Pool- leider hatte er nicht bemerkt, dass das Becken nur 1,45m tief war- er hingegen 1,80m. Er brach sich einen Halswirbel an und sitzt seit dem im Rollstuhl.
Besonders beeindruckend fand ich das WIE er es erzählte. Ich und meine Klassenkameraden saßen nur mit offenen Mündern da, weil wir so geschockt waren.
Heute versucht er nach einer langen Physiotherapie wieder einen Job zu bekommen.
Ich bewundere diesen Mann zutiefst. Am Anfang hatte ich großes Mitleid aber genau dass ist es was einem behinderten nicht hilft.
ich persönlich wüsste nicht wie ich mit so einem schicksalschlag umgehen würde und bewundere die angehörigen die diese situation tag für tag meistern. ich glaube aber auch, dass man wenn man sich erst einmal mit dieser neuen situation abgefunden hat ein „normales“, leben führen kann
die schwester meiner freundin ist mit einer behinderung auf die welt gekommen und ich finde es bewundernswert wie die familie damit umgeht. sie ist ein vollwertiges mitglied mit allen rechten aber auch pflichten. ich denke für die eltern ist es nicht immer leicht aber sie bekommen nicht nur durch die familie sondern auch durch offizielle stellen unterstützung und kommen somit mit der situation gut zurecht. so arbeitet sie bspw. tagsüber in einer wfbm und geht auf verschiedene freizeiten..
Ich habe auch einige Menschen mit körperlichen sowie geistigen Behinderungen kennen gelernt und war sehr beeindruckt wie sie jeden Tag aufs neue ihr Leben meistern. Viele lernen sich mit ihrer Situation zu arrangieren und machen das beste aus ihrem Leben. Sie selbst sehen sich im Alltag meist nicht als „behindert“. Man kann nur hoffen, falls man selbst einmal betroffen sein sollte, dass man auch selbst genügend Mut aufbringen kann und gute Freunde/ Familie die einen unterstützt.
Ich arbeite auch als Ergotherapeutin und sehe viele Menschen , die mit schlimmen Krankheiten leben müssen. Menschen, für die das, was für uns Gesunden normal und einfach ist zu einem tiefsten Wunsch wird. Sie würden den Goldenen Fisch darum bitten, alleine auf Toilette einmal zu gehen, oder sich selbst zu kämmen. Sie würden alles geben um eine Runde ums Haus zu laufen, einfach so, ohne Pfleger, Rollstuhl und den ganzen Aufwand. Dann mache ich mir zu Hause meinen Tee und überlege, was für ein Wunder das ist, dass ich es kann… Was für ein Wunder ist es, dass ich zur Fuß einkaufen gehe. Meine Patienten können davon träumen. Ich bin jung und gesund. Werde ich das immer sein? Weiß man nicht. Ich weiß nicht wieso, aber die meisten meiner Patienten sind trotz ihrer Erkrankungen und Behinderungen, relativ gut drauf. Keine Wutanfälle, keine Trennen… Viele bewahren sogar einen Sinn für Humor und sind in der Lage ihr Leben zu genießen. Hut ab…