Ergotherapie ist ein niedrigschwelliges Therapieverfahren, für das es bis zum heutigen Zeitpunkt, vor allem im pädiatrischen Bereich kaum wirklich wissenschaftlich anerkannte Nachweise gibt. Und doch weiß jeder Ergotherapeut, warum er das macht und die Eltern sehen die Erfolge. Nur kann man das zeitweise schwer greifen und auch kaum belegen.

Für die Ergotherapie, ich spreche hier für den pädiatrischen Bereich, gibt es schon Test- und Screeningverfahren, bei denen man einen genauen IST-Zustand abtesten kann, jedoch die wenigsten dokumentieren den Verlauf oder beziehen sich nur auf spezielle Teilbereiche, wodurch sich das Kind einer immensen Testbatterie stellen müsste um alles genau zu beschreiben. Weiterhin sollte man berücksichtigen, das das Kind ein facettenreiches Lebewesen ist, was nicht nur mit Grobmotorik existieren kann. Diesbezüglich kommen zusätzlich noch multifaktorielle Einflussfaktoren von extern, die das Kind beeinflussen, wie zum Beispile der Kindergarten oder die Schule, die Eltern, Freunde, Verwandte, usw…

Also warum dann noch Ergotherapie? Das verwächst sich doch, oder?

Dieser Frage müssen sich Ergotherapeuten immer wieder auf´s Neue stellen. Denn gerade bei immer fortlaufenden Kürzungen der Krankenkassen könnte die Ergotherapie schnell auf der Strecke bleiben. Hierbei ist es unabdingbar jede Therapiesitzung nach einheitlichen Standards und in einem einheitlichen Setting zu dokumentieren und zusätzlich war es noch nie so wichtig wie in der jetzigen Zeit im ständigen Austausch mit Kollegen zu stehen und das eigene therapeutische Handeln zu jederzeit kritisch zu hinterfragen. Bei Dr. Frank & Partner haben die Therapeuten zu jederzeit die Möglichkeit als Co -Therapeuten oder als Begleitung in den Therapieeinheiten Präsenz zu zeigen. Dadurch erhöht sich der Mehrgewinn für das Kind enorm. Nicht nur, das die Kollegen sich gegenseitig kontrollieren und hinterfragen, nein, sie entwickeln sich auch weiter und finden immer wieder neue Inputs und Ideen um die Einheit für das Kind noch schöner und effektiver zu gestalten.Gleichzeit ermöglicht es aber auch Berufseinsteigern einen schonenden Übergang von Ausbildung / Studium in Berufsleben und was es bedeutet ein Therapeut zu sein. Wenn dies in den stetigen Arbeitsprozess integriert wird, dann ist es auch kein Problem mehr dem Kinderarzt zu erklären, warum man die Erfolge sieht und warum Eltern und Kinder glücklich mit der Ergotherapie sind.

Sollte ich bei Ihnen jetzt einige Diskussionspunkte hervorgerufen haben oder haben Sie noch Fragen zu diesem Thema, würde ich mich über eine E-Mail oder einen Kommentar freuen.

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen | Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich

9 Responses to Was macht gute Ergotherapie aus?
  1. Ich finde es auch wichtig handlungsorinetierte Ziele zu verfassen. Diese sind greifbarer und besser zu überprüfen.

  2. […] Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich […]

  3. […] Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich var addthis_language = 'en'; No Responses to “Was kann Ergotherapie bei Kindern mit Asthma bewirken?” […]

  4. In meiner ergotherapeutischen Arbeit finde ich besonders die interdiziplinären Gespräche als besonders wertvoll. Der gmeinsame Zielaustausch regt nicht nur mich an, meine eigenen Behandlungsziele zureflektieren, sondern auch die ärzte und Psychologen vermitteln mir häufig neue Sichtweisen und Lerninhalte.

  5. ich bin selbst in der ausbildung zur ergotherapeutin und einen satz finde ich zu diesem artikel passen „den patient abholen wo er steht“. für mich ist die ganzheitliche betrachtungsweise auf einen menschen das wichtigste grundelement der ergotherapie.

  6. dokumentation finde ich persönlich nicht nur im hinblick auf grobziele wichtig, sondern wie lena schon geschrieben hat auch um jede einheit explizit zu reflektieren und jedes mal den aktuellen stand zu ermitteln und an schwerpunkte anzuknüpfen.

  7. Diese Herangehensweise kann ich nur bestättigen. Auch beim Erstellen von Behandlungsberichten ist mir die tägliche Dokumentation oft eine gute Hilfe. Sie beleuchtet eine Zielverfolgung in unterschiedlichen Situationen des Alltags.

  8. Ich persönlich nutze das Dokumentieren der Einheiten, um noch einmal zu reflektieren. Wurden meine Feinziele erreicht? Wenn ja, warum und wie gehts weiter? Wenn nein, was kann ich anders machen? Das Hilft mir das Grobziel nicht aus den Augen zu verlieren.

  9. In meiner therapeutischen Arbeit mit Kindern, aber auch mit Erwachsenen halte ich es als besonders effizienz, zu Beginn des Behandlungsprozesses eine Zielhierachie zuerstellen. Dies hilft mir besonders auch kleine Verbesserungen in der Behandlung meiner Patienten zuerkennen und zureflektieren. Natürlich ist es auch von besonderer Relevanz sein eigenes therapeutisches Wirken stetig zureflektieren, um neue Impulse im Behandlungskonzept stets verwirklichen zukönnen. Vielen Dank für diesen Beitrag!

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