Oftmals kommen viele Konzentrationsprobleme bei Kindern erst in der Schule zum Vorschein. Wenn auf einmal das still Sitzen im Unterricht schwer fällt oder die Kinder dem Lernziel nicht folgen können. Sie werden schnell unruhig und lenken andere Schüler im Unterricht ab. Oftmals sind den Lehrern Grenzen gesetzt, da die Klassen aus 20 oder mehr Schülern bestehen und man nicht auf jedes Kind einzeln gezielt eingehen kann. Bei Gesprächen mit den Eltern sind solche Probleme dann nur schwer ansprechbar, weil meist zu Hause alles gut funktioniert. Aber was tun?
In solchen Fällen kann eine Ergotherapie oftmals sehr nützlich sein. Denn hier kann man Probleme mit der Konzentration im Einzelsetting gut trainieren und auch die Eltern mit einbeziehen. Hilfreich sind dabei auch Strukturierungshilfen, wie z.B. ein Merkzettel, bei dem immer abgehakt werden soll, was alles in das Schulmäppchen hineingehört, bevor man in die Pause geht. Wenn das Kind kontinuierlich lernt, sich im Einzelsetting zu konzentrieren, kann man die Übungen auch in einer Kleingruppe trainieren und somit eine realitätsnahe Umgebung, wie z.B. in der Schule, schaffen.
Zusätzlich bieten wir, Dr. Frank & Partner Ergotherapeuten auch Seminare für Lehrer und Lehrerinnen an, in denen Sie gezielt alltagspraktische Übungen und Hilfestellungen bekommen um somit die Kinder gezielt auch im Schulalltag zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen | Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich
Zu Klara! Ihre Stellungnahme bezüglich meiner hinterfragten Einzelförderung hat mich überzeugt. Es erscheint mir in diesem Falle wirklich wichtig auch den anderen Kindern diese Maßnahme altersentsprechend zuerklären, um Toleranz und Respektanz aufrecht erhalten zukönnen bzw. zufördern. Vielen Dank!!
An wenn muss man sich denn wenden, wenn ein Kind Einzelförderung im Unterricht benötigt?
Zu Luis: Bei dem Beispiel von dem ich gesprochen hatte, nahm der Junge nur zum Teil eine Sonderposition ein. Die Lehrerin erklärte den anderen Kindern warum dieser Junge eine Einzelbetreuung benötigt und dass sie dadurch unter keinen Umständen benachteiligt werden.
Ich denke, dass besonders die Aufklärung im Klassenverband sehr wichtig ist, um dem ,,mobben“ vorzubeugen.
Ich denke nicht dass Einzelsettings effektiver sind. Der Betroffene kann meiner Meinung dadurch nicht ,,üben“ wie er sich beispielsweise in der Schule verhalten soll.
Nimmt der oben angesprochene Junge mit ADHS durch diese Einzelbetreuung nicht ein Sonderposition im Klassenverband ein und hat er aufgrund dieser Position nicht evt. Schwierigkeiten in der Integration in den Klassenverband. Ist es nicht effektiver diese th. Unterstützung am Nachmittag in Einzelsettings zubetreiben?
das hört sich sehr spannend an und ich könnte mir vorstellen, dass sich dadurch Folgekosten ggf. verringern lassen. gibt es diese therapeutische Begleitung auch bei anderen Diagnosen? Mir ist so eine Unterstützung hauptsächlich aus der Arbeit mit behinderten Menschen bekannt.
Die Unterstützung innerhalb der Schule sehe ich als sehr sinnvoll an. Ich habe letzte Woche einen Beitrag über dieses Thema gesehen. Es ging dabei um einen Jungen, bei welchem ADHS diagnostiziert wurde.
Dieser wurde von einer Ergotherapeutin im Schulalltag unterstützt. Sie saß zu Beispiel jeden Tag 1-2 Stunden neben dem Jungen und gab ihm während des Unterrichtes Hilfestellungen.
Ich denke, dass diese Unterstützung in der Schule sehr wichtig ist, denn wenn es in einer Klasse um die 25 Schüler gibt, würde ein Kind mit dieser Diagnose völlig untergehen.
Leider wird diese Unterstützung noch nicht sehr oft angewendet. Vielleicht liegt es dabei an der fehlenden Aufklärung,und dem fehlenden Wissen das diese Art der Unterstützung überhaupt möglich ist.
Ich arbeite ebenfalls in einem therapeutischen Beruf und habe schon mehrmals bei meinen Patienten im Unterricht hospitiert. Gerade bei einer interdisziplinäre Zielbesprechung habe ich die Erfahrung gemacht, dass dies sowohl häufig für die Lehrer als auch für die Eltern sehr hilfreich ist. Es kommt in der Besprechung mit unterschiedlichen Berufsgruppen zu einer ganzheitlichen Erfassung des Kindes, in der sowohl die Stärken und Schwächen des Kindes beleuchtet werden. Vielen Dank für diesen Beitrag!
Ich arbeite ebenfalls in einem therapeutischen Beruf und habe schon mehrmals bei meinen Patienten im Unterricht hospitiert. Gerade bei einer interdisziplinäre Zielbesprechung habe ich die Erfahrung gemacht, dass dies sowohl häufig für die Lehrer als auch für die Eltern sehr hilfreich ist. Es kommt in der Besprechung mit unterschiedlichen Berufsgruppen zu einer ganzheitlichen Erfassung des Kindes, in der sowohl die Stärken und Schwächen des Kindes beleuchtet werden.