Nach einer schweren Krankheit oder einem längeren Krankenhausaufenthalt ist es oftmals schwer wieder in den normalen Alltag einzufinden. Viele Menschen zeigen Irritationen oder Probleme bei der sozialen Eingliederung. Aber auch das Anforderungsniveau am Arbeitsplatz oder im häuslichen Umfeld bleibt stetig das gleiche, wie vor dem Ereignis. Es ist schwer nach einer Zeit der Schonung oder der Rundum-Betreuung wieder allein zurecht zu kommen, oder manchmal auch im umgekehrten Fall, es wird einem nichts mehr zugetraut und alles abgenommen. Diese Situationen sind nicht nur für die Patienten belastend, sondern oftmals auch für die Angehörigen. Wie zeigt man das Verständnis für die Situation oder den Menschen, wenn man nicht weiß, was im Moment an Hilfe gebraucht wird. Oftmals hat man auch eine Zeit der Sorgen, des Hoffens und Bangens hinter sich und ist glücklich den geschätzten Partner oder Sohn/Tochter wieder zu haben. Diesem möchte man alles erleichtern und ihm soviel wie möglich abnehmen. Doch dies ist manchmal das Problem. Viele Patienten kommen gestärkt aus dem Krankenhaus oder der Reha-Einrichtung, haben ihre Krankheit gut bewältigt und werden nun von den Angehörigen zu sehr verwöhnt. Doch getrauen sich die wenigsten, meist aus Schuldgefühlen heraus, diese Hilfe abzulehnen. Denn oftmals waren genau diese Menschen stets für einen da und Sie meinen es ja nur gut. Hierbei kann man nur das offene Gespräch empfehlen um klar abzusprechen, wie und in welchem Umfang die Hilfestellung benötigt wird.

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Mit freundlichen Grüßen | Claudia Franz | Dr. Frank & Partner Zürich

3 Responses to Wenn der Alltag zur Belastung wird…
  1. rückhalt durch familie und freunde ist in krankheitszeiten hilfreich und auch eine emotionale unterstützung. ziel der helfer sollte allerdings sein, den betroffenen in der fähigkeit der selbstversorgung zu unterstützen.

  2. Ich kenne diese Situation auch zu gut. Ich war vor einiger Zeit im Krankenhaus, da ich mir ein Bein gebrochen hatte. Am Anfang gefiel es mir, dass sich alle so liebevoll um mich kümmerten und versuchten mir alles abzunehmen. Doch nach einiger Zeit wurde ich es ziemlich nervig, da man sich irgendwie so nutzlos und hilflos vor kam.
    Ich fand es wichtig meine Familie und Freunde darüber aufzuklären auch wenn ich es mit einem nicht so guten Gefühl tat. Schlussendlich war ich froh, dass ich es getan hatte.

  3. Ich finde in der Artikel trifft das Thema ziemlich auf den Punkt.
    Ich kenne die Situation als ich aus dem Krankenhaus kam nach dem ich mein Bein gebrochen habe wurde ich von allen Seiten verhätschelt. Es ist ein schönes Gefühl wenn man sich eine Zeit lang um nichts kümmern muss aber dennoch finde ich wird dann die Selbstständigkeit angezweifelt des andern, man ist ja Krank oder ein wenig eingeschränkt und kriegt nichts mehr ohne Hilfe hin. Ich war leider nichts stark genug ein Gespräch mit meinen liebsten hin zu bekommen . Dennoch finde ich das es eine guter Rat ist und auf jedenfall Empfehlens wert.

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