Moro-Reflex wird auch Schreck-Reflex genannt, was seinen Charakter ziemlich gut wiedergibt. Dieser frühkindliche Reflex tritt auf, wenn ein Säugling plötzlich nach hinten gelegt wird, wodurch das Kind das Gefühl hat zu fallen. Das Kind streckt plötzlich seine Arme und Beine aus, was den Eindruck macht, es wäre erschrocken. Der Mund öffnet sich und die Finger werden gestreckt, um sich dann schnell zu Fäusten zu schließen.

TelefonkontaktDie Ursprünge dieses Reflexes liegen vermutlich in der Zeit, wo unsere Vorfahren sich am Fell der Mutter fest gehalten haben, ähnlich wie das heute noch bei den Primaten der Fall ist. Durch den Reflex konnten sich unsere Vorfahren bei plötzlichen Lagewechseln fester am Bauch der Mutter halten.

Der Moro-Reflex bildet sich in der neunten Schwangerschaftswoche aus und wird im 3.-4. Lebensmonat integriert. Wenn dieser Reflex nicht gehemmt wird, also persistierend ist, sind die Kinder oftmals sehr schreckhaft. Sie weisen oft Defizite in ihrer Wahrnehmung auf, vor allem der Körperwahrnehmung. Die Kinder haben oft eine hohe Lichtempfindlichkeit. Daraus resultierend weisen sie oft Defizite in der Auge- Hand- Koordination. Des Weiteren ist ihr vestibuläres System eingeschränkt. Oftmals haben sie ein unsicheres Gleichgewicht. Außerdem leiden sie oft unter Konzentrationsstörungen und haben somit Schwierigkeiten im Schulalltag und später im Berufsleben.

In der Ergotherapie bekommt man viele Übungen zum Abbau von Reflexen gezeigt und man kann dadurch auch eventuellen zukünftigen Problemen in der Schule entgegenwirken.