Im neuesten  Heilmittelbericht der AOK wird aufgezeigt, dass mehr als 13 % der Kinder, die bei der  AOK versichert sind,  zu Beginn der  Schule eine ergotherapeutische Behandlung zur Unterstuetzung der allgemeinen Entwicklung sowie der Konzentration und Verhaltenskompetenz erhalten. Der Bericht beleuchtet die Daten von mehr als 70 Millionen Menschen die bei der AOK versichert sind . Lesen Sie hier mehr zu dem Thema Diskutieren Sie mit unserem Team, welche Wirksamkeit ergotherapeutische Unterstuetzung durch Ergotherapie bei Kindern hat…

Lesen Sie hier eine Studie zur Wirksamkeit der ambulanter Ergotherapie bei Kindern im Alter von 3 bis 12 Jahren…

Mit freundlichen Grüßen | Dr. Thomas A. Frank | Dr. Frank & Partner

24 Responses to Ergotherapie wird als Heilmittel bei Kindern im Schulalter häufiger verordnet
  1. Ich finde, dass eine Zusammenarbeit von Erziehern, Therapeuten und Eltern eine wichtige Sache ist, die immer mehr gefördert werden sollte. Denn somit können Defizite der einzelnen Kinder viel schneller erkannt werden

  2. Gregor von Gre. 25. Februar 2011 at 12:40

    Es ist sicherlich sehr gut, wenn es eine bestehende Kommunikation zwischen Erziehern, Therapeuten und Eltern gibt. Doch wenn wir uns unser Umfeld so ansehen, besteht in diesem Punkt ein großer Förderbedarf.
    Sehr viele Kindergärten haben nun Integrationserzieher- dies sind ,,normale“ Erzieher, die jedoch eine Weiterbildung zur Integrationserzieherin gemacht haben. Die Idee dieser Erzieherinnen finde ich sehr gut, denn von allem in einer Stadt wie Berlin gibt es einen sehr hohen Anteil an Ausländern, die meiner Meinung nach eine andere Betreuung benötigen als Kinder ohne Migrationshintergrund. Aber auch hier muss man die Zusammenarbeit von allen Beteiligten gefördern und darf sie nicht aus dem Augenwinkel verlieren.

  3. Meine Erfahrungen sind sehr unterschiedlich. Ich habe Erzieherinnen kennen gelernt die sehr angagiert waren und sich selbst über Themen wie Ergotherpie informiert haben. Aber ich kenne auch Erzieherinnen die darauf weniger Wert legen.

  4. Sicherlich ist es eine sehr gute Überlegung, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Erzieher, Therapeuten und Eltern zu fördern, um eben Auffälligkeiten bei Kinder frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagiere. Ein besonderer Aspeckt sind sicherlich auch noch die sprachlichen Barrieren, die durch Hilfe von Integrationshelfern gut überwunden werden können. Ich habe selber die Erfahrung gemacht, das ich eine Neuaufnahme von einem Kind hatte, wo die Mutter da war, allerdings kein deutsch gesprochen hatte. Sie brachte zu dem Aufnahmegespräch eine Dolmetscherin mit, die war eine sehr positive Erfahrung für mich, um zu sehen das die Sprache kein Hindernis sein muss.

  5. Das immer mehr Kinder bereits in der Vorschulzeit in ergotherapeutischer Behandlung sind würde ich nicht darauf schieben, dass „unsere Jugend immer mehr verkorkst“, was häufiger die Meinung ist. Sondern daran, dass die Erzieher der Kinder bereits im Kindergarten die Ansätze von Verhaltensaufälligkeiten oder anderen Defizieten erkennen. Sie sind sensibilisiert und sind sich dank der 5 Jährigen Ausbildung der Bedeutung solcher Abweichungen bewusst.
    Jetzt ist es wichtig, dass der Erziehende seine Grenzen erkennt und sich an jemanden wendet der professionelle Hilfe leisten kann.
    Und dann kommt die Ergotherapie ins Spiel. Auf Grund positiver Erfahrungen, wird Ergotherapie in der Gesellschaft immer besser anerkannt und etabliert.

    Was sagt ihr zu dieser Überlegung, ist es die interdisziplinäre Zusammenarbeit die dazu beiträgt, dass Kinder mit Problemen früher aufgefangen werden können?

  6. Ich kann nur sagen – Deine Seite ist gut & übersichtlich gestaltet und der Text ist richtig klasse geschrieben – sehr lesenswert und informativ ! Großes Lob ;o)

  7. Tatjana Lukas 9. Februar 2011 at 12:23

    Hallo Carola,

    du hast schon recht, wie oben schon merhmals erwähnt, fallen einige Verhaltensweisen erst in bestimmten Situationen auf. Wenn es nicht in einem „guten“ Kindergarten war, indem darauf geachtet und das Kind angemessen gefördert wurde, fallen z.B. Konzentrationsschwächen oder Verhaltensauffälligkeiten erst in der Schule auf.
    Es ist also wichtig schon vorher mehr auf die Kinder und die Erkennung ihrer „Schwächen“ einzugehen.

    Tatjana L.

  8. Vermutlich wird ADHS so spät diagnostiziert, weil das Verhalten durch das soziale Umfeld verharmlost wird und als normal angesehen wird („Schließlich ist er ein kleiner Junge“). Das Wissen um ADHS ist nämlich noch nicht genug gut verbreitet. Die Eltern tolerieren das auffällige Verhalten und verpassen den guten frühen Zeitpunkt, wo die Therapie noch gut einsetzten könnte.

  9. könnte ein grund für die späte feststellung der defizite bei kindern sein, dass es weniger geschultes personal gibt?? oder fallen sie erst auf weil bei schulbeginn die anforderung steigen und es den vergelich mit anderen kindern gibt?

  10. Hallo!

    Kürzlich habe ich einen Artikel gelesen, über eine Studie, in der amerikanische Wissenschaftler die Vermutung geäußert haben, dass Verhaltensauffälligkeiten bei Jungen auf genetische und bei Mädchen auf soziale Ursachen zurückzuführen sein könnten.

    Aus mehreren Tests im Vergleich zwischen verhaltensauffälligen und verhaltensunauffälligen Kindern ging hervor, das es bei den Jungen auch körperliche Unterschiede gibt, z.B. dieTatsache, dass die Sensationslust bei verhaltensauffälligen Jungen viel schwieriger zu befriedigen ist (keine Symptome der Aufregung in „spannenden“ Spielen), als die der verhaltensunauffälligen. Bei den Mädchen gab es keinerlei Unterschiede.

    Als Gründe für Verhaltensstörungen bei Mädchen werden z.B. mangelnde elterliche Fürsorge und ein negativ beeinflussendes Umfeld (falsche Freunde) genannt.

    Allerdings ist mir persönlich nicht ganz klar, wie ein Mädchen durch negativen Einfluss beginnt unter z.B. ADHS zu leiden… Vielleicht habt ihr ja irgendwelche Ideen dazu.

    Grüße, Tatjana

  11. Der Unterschied zwischen Mädchen und Jungen ist einfach, dass Jungen schon von Natur aus viel langsamer sind, als Mädchen. Dazu kommt dann auch immer noch, wie die Geburt verlaufen ist und ob dem Kind zu Hause entsprechende Angebote gegeben werden, um eine Förderungen oder Entwicklung voranzubringen.

  12. Der Unterschied zwischen Mädchen und Jungen ist für mich durchaus nachvollziehbar. Die Entwicklung der Jungen ist nun … lebhafter als den Mädchen, bei denen die Entwicklung vergleichsweise harmonischer verläuft. Die Frage sollte also nicht lauten, warum die Ärzte den Jungen mehr ET verschreiben, sondern, woran liegt es, dass die Entwicklung der Jungen im grossen und ganzen auffälliger ist als die der Mädchen.

  13. prävention ist auf jeden fall wichtig! nicht nur um defizite auszugleichen und fähigkeiten zu verbessern sondern auch um folgeschäden, wie z. B. psychische probleme (geringes selbstwertgefühl, …) etc. zu vermeiden. deshalb ist geld, welches für die prävention eingesetzt wird sehr wichtig und sinnvoll.

  14. Auch ich denke, dass die Früherkennung und -förderung sehr wichtig ist. Bei mir wurde erst im Alter von 25 Jahren bei einer Studie ADHS diagnostiziert und Ritalin als Medikament verschrieben. Ich habe mich gegen Medikamente und eine therapeutischer Behandlung endschieden, da ich bisher immer gut durchs Leben gekommen bin.
    Jedoch merke ich immer wieder im Berufsleben, dass es mir häufig schwer fällt den ganzen Tag aufmerksam und konzentiert zu arbeiten.
    Oft denke ich, dass es für mich sehr sinnvoll gewesen wäre, wenn man meine Störung schon im Kindesalter erkannt und behandelt hätte. Denn zur Zeit fällt es mir sehr schwer mich in therapeutische Behandlung zu begeben…

  15. Diesem Beitrag kann ich mich nur anschließen, ich bin ebenfalls der Meinung, dass die prophylaktische Arbeit gerade den Kindern hilft , um nicht im soäteren Schullalltag durch erhebliche Schwierigkeiten aufzufallen. Diesbezüglich benötigt es wahrscheinlich noch viel Aufklärungsarbeit. Von einer Bekannten habe sich z.B. erfahren, dass eine Ergotherapeutin diese Aufklärungsarbeit an einem Elternabend im kindergarten leistete.

  16. Ich verstehe allerdings nicht, warum viele Kinder immer zuerst von der Schule zurückgestellt werden anstatt einer Therapie beizuwohnen. Es ist weiterhin oftmals ein großes Problem, dass Eltern eine Therapie als Stigmatisierung ihres Kindes betrachten und nicht als Chance den Kindern zukünftige Probleme in der Schule oder auch in ihrem sozialen Umfeld zu ersparen. Ich denke, dass hierbei noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist, da den Kindern oftmals schon vor der Einschulung geholfen werden kann und sich die „Defizite“ gar nicht erst zuspitzen können.

  17. Ich finde eine frühe Förderung und Behandlung von Entwicklungsdefiziten äußert wichtig. Diese 13% sprechen auf jeden Fall dafür, dass die AOK dies ähnlich sieht. Viele Instituationen versuchen immer mehr Kosten zu sparen, was häufig bei einer mangelnden Unterstützung von Fördermaßnahmen für Kinder oder auch bei ungenügenden Präventionsmaßnahmen ersichtlich wird.

  18. Ja der Meinung schließe ich mich an, meine Tochter hatte aufgrund ihrer Konzentrationsproblematik erhebliche Schwierigkeiten den Anforderungen in der Schule gerecht zuwerden. Gerade bei 20 Kindern ist es verständlich, dass der Klassenlehrer dieser Förderung im Schulalltag nur begrenzt gewährleisten kann. Sie geht nun 2X in der Woche zur Ergotherapie und wird dort in der oben genannten 1:1 Situation bezüglich des erschwerten Mengenverständnis geschult. Toll finde ich es dabei, dass diese Förderung mit spielerischen Medien erfolgt und sie dadurch motiviert an ihre Problematik herantritt.

  19. Ich bin der Meinung, dass gerade die 1:1 Situation (welche in der schule weniger gegeben ist) und die dadurch möglich individuelle Förderung den Kindern unheimlich gut hilft, sich mit ihren Defiziten auseinanderzusetzen und daran zuarbeiten.

  20. Es erhielten im vergangenen Jahr deutlich mehr ca. 9% Jungen als Mädchen im Alter von 6 Jahren Ergotherapie. Die Jungen wurden vor allem aufgrund Koordinationsschwierigkeiten zur Ergotherapie überwiesen. Auch haben Kinder aus sozialschwachen Familien ein ehöhtes gesundheitliches Risiko.
    Die Therapie vor der Einschulung soll dem Kind helfen mit den schulischen Anforderungen umgehen zu können, wie z. B. die Aufmerksamkeit, die Konzentration und das Regelverhalten. Dadurch soll die altersgemäße Entwicklung des Kindes unterstützt werden.

  21. Ich finde es sehr gut, dass es diese Möglichkeit für Kinder gibt! Meine Tochter hatte am Anfang ihrer Schulzeit große Probleme sich zu integrieren, Freunde zu finden, dem Unterricht angemessen zu folgen und ist darum sehr negativ aufgefallen. Ihre Lehrer haben mir ans Herz gelegt, dass sie eventuell eine Kandidatin für eine Sonderschule wäre, da sie eine speziellere Behandlung benötigen würde. Mein Hausarzt hat ihr allerdings Ergotherapie verordnet und seit sie regelmäßig dorthin geht, fallen ihr viele Dinge viel leichter und sie lernt Schritt für Schritt, sich den Herausforderungen zu stellen. Ich bin froh, dass ich sie nicht sofort auf eine Sonderschule geschickt habe, da sie jetzt sehr gut zurechtkommt.

  22. Ich glaube, dass sich diese Prävalenzrate bezüglich der Geschlechterdifferenz nur schwer erklären lässt und einfach hinnehmbare Ergebnisse von Statistiken sind. Viel wichtiger ist meiner Meinung nach die Frage, warum derartige Behandlungen nicht schon vermehrt im Vorschulalter greifen! Ich vermute… viele Defizite wie Konzentrationsprobleme, Teilleistungsstörungen werden eben gerade erst im Schulalltag deutlich, wenn es darum geht in einer bestimmten Zeit Lerninhalte aufzunehmen, zu verinnerlichen und in Auseinandersetzung mit der Umwelt diese zutransformieren . Auch Kinder, die Probleme haben Regeln einzuhalten fallen natürlich in einem klar strukturierten Schulalltag vermehrt auf. Gerade dann und spätestens dann erscheint mir die ergotherapeutische Interevntion als besonders relevant, um den Kindern ein weiteres möglichst problemreduzierendes Bestehen im Schulalltag gewärleisten zukönnen.

  23. Mich würde interessieren warum es eher Jungen sind, die ET verschrieben bekommen? Kann vielleicht jemand die Frage beantworten warum bei den verschiedenen Geschlechtern dabei dieser Unterschied besteht?

  24. Laut dem Heilmittelbericht erhielten im vergangenen Jahr 13,5 % der sechsjährigen Jungen
    und 5,5 % der Mädchen Ergotherapie. Hätte nicht erwartet, dass der Unterschied
    zwischen Jungen und Mädchen so gravierend deutlich wird.

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