von Christin Zubiks

Das Team der  Dr. Frank & Partner Ergotherapeuten ist seit mehr als einem Jahrzehnt an den Standorten Berlin und München in der ambulanten Ergotherapie tätig. Mit vornehmlich pädiatrischem Schwerpunkt arbeitet das
profund ausgebildete ergotherapeutische Team nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den Bereichen Pädagogik und Psychologie.

Wir freuen uns über ein weiteres positives Beispiel für die Arbeit unserer Ergotherapeuten, Frau Leonie Jämmrich. Leonie erhielt im Alter von sieben Jahren, aufgrund von Schulleistungsproblemen zwei Jahre eine ergotherapeutische Intervention. Leonie ist nun 16 Jahre alt und belegt zur Zeit im Rahmen ihres Fachabiturs ein zehn Wöchiges Praktikum in der Praxis Dr. Frank & Partner Ergotherapeuten. Leonie erklärte sich bereit ein Interview zu ihrer damaligen Situation zu geben, um Ihnen zu erzählen, wie es ihr bei den Dr. Frank & Partner

Ergotherapeuten erging und wie sich die ergotherapeutische Intervention auf ihrer Zukunft auswirkte.

Christin: Leonie vor sieben Jahren bist Du zu einer ergotherapeutischen Behandlung überwiesen worden, wie kam es dazu ?

Leonie: Meine Mutter vermutete, dass ich eine Lernschwäche im mathematischen Bereich hatte.

Christin: Wie empfandest du diese Testsituation?

Leonie: Es war schon komisch, denn ich habe es nicht verstanden. Ich wusste jedoch ich bin nicht so begabt im Rechnen wie andere, so habe ich diese Test einfach gemacht, da meine Mutter meinte ich haette in diesem Bereich ein ernsthaftes Problem.

Christin: Wie ging es dann für dich weiter?

Leonie: Im SPZ (Sozialpädiatrischen Zentrum) meinten sie, dass man in diesem Alter noch nicht genau feststellen kann, ob es sich um eine anerkannte Rechenschwäche handelt oder nicht und so wurde ich an die Ergotherapie verwiesen.

Christin: Wie war es hier für Dich? Hast Du es als „Therapie“ wahrgenommen?

Leonie: Nein gar nicht. Ich habe es als sehr angenehm empfunden. Wir machten viel über Spiele und verschiedene Materialien, wie Übungsblätter. Meine
persönlichen Vorlieben und Ideen wurden hierbei immer sehr Berücksichtigt, meiner Mutter wurden viele Übungen für zu Hause vermittelt. So wurden mir spielerisch Mathematikaufgaben vermittelt. Oft waren wir auch in den Sporträumen, dort sollte ich z.B. verschiedene Bauklötze nach Größen und Mengen sortieren. Ich bin sehr gerne hierher gegangen.

Christin: Hast du denn auch Erfolge in deinem Schulalltag erlebt?

Leonie: Ja, mir wurden Strategien vermittelt, wie ich einen Rechenweg am besten lösen kann. Als ich diese Sachen dann verstanden habe, konnte ich sie auch in der Schule anwenden, besonders Stolz auf mich war ich wenn ich zu verschiedenen Themen was sagen konnte, in denen ich dann einfach sicherer war.

Christin: Wie hat sich die ergotherapeutische Intervention auf deinen weiteren Verlauf ausgewirkt?

Leonie: Auf jeden Fall richtig gut. Also ich bin zwar immer noch nicht die begabteste in Mathe, aber für eine 2 + in der elften Klasse reicht es schon. Sachen die ich damals gelernt habe wende ich heute immer noch an und es funktioniert richtig gut.

Christin: Kommen wir nun zu der Leonie von heute. Was hat dich dazu veranlasst im ergotherapeutischen Bereich dein Praktikum zu machen?

Leonie: Ich mache zur Zeit mein Fachabitur. Hierfür benötigen wir ein Praktikum im sozialen Bereich. Als erstes musste ich an meine Zeit in der Ergotherapie denken. Ich habe mich im Internet erkundigt und fand den Beruf wahnsinnig interessant. Also nutze ich dieses Praktikum um noch tiefere Einblicke in das Berufsbild zu bekommen.

Christin: Wenn du zurück schaust, was hat dir die Ergotherapie gebracht?

Leonie: Ich habe schnell viel mehr Selbstvertrauen bekommen und habe den Mut gefunden, wenn ich Sachen nicht genau wusste, auch mal nachzufragen oder zu sprechen, auch wenn es mal nicht richtig war. Mit den Strategien die ich hier gelernt habe,ist es mir auch viel leichter gefallen meinen Mitschülern, Aufgaben zu erklären oder mich auch mal öfter im Unterricht zu melden.

Christin: Erkennst du Dinge oder Methoden wieder, wie wir nun mit den Kindern arbeiten?

Leonie: Ja gerade die spielerischen Aufgaben. Ich kann auch aus eigenen Erfahrungen sagen, dass es viel mehr Spaß macht, Schulsachen auf einer spielerischen Ebene zu bewältigen und diese dann in der Schule anzuwenden.

Christin: Danke für deine Offenheit Leonie, möchtest du zum Abschluss noch etwas sagen?

Leonie: Ja, ich bin der Meinung das mir die Ergotherapie sehr geholfen hat meine schulischen Probleme zu überwinden und ich möchte nicht wissen wie es mir ohne die ergotherapeutische Hilfe von Euch ergangen wäre.

München 21.04.2010

2 Responses to Leonie, Praktikantin bei den Dr. Frank & Partner Ergotherapeuten, oder in 10 Jahren von der Rechenschwäche (Dyskalulie) durch die Ergotherapie erfolgreich zum Abitur
  1. Ich finde es toll, von einem solchen Erfolg zu lesen! Das wundervolle an der Ergotherapie ist, dass es den Kindern nicht das Gefühl gibt, nicht „normal“ zu sein und wirklich zur Therapie gehen zu müssen. Ihnen wird mit Spiel und Spaß beigebracht, was sie im Alltag und vor allem auch in der Schule brauchen.
    Wichtige Dinge wie beispielsweise sich zu melden, auch wenn mal etwas falsches gesagt werden könnte, werden von Ergotherapeuten gut vermittelt.
    Ich weiß noch, dass ich auch lange Probleme damit hatte, mich am Unterricht zu beteiligen, aus Angst, etwas falsches zu sagen oder ausgelacht zu werden, auch wenn es eigentlich keinen Grund dazu gab. Diese Angst wird einem genommen und bringt großen Erfolg, nicht nur in der weiteren Schullaufbahn.

  2. Es ist sehr schön, ein Interview zwischen Therapeuten und Patient zu lesen, da man dadurch die Sicht des damals zu behandelnden Kindes erfährt. Die Ergotherapie hat bei Leonie sehr viel bewirkt und sie ist sehr davon überzeugt. Auch ich finde dies sinnvoll und sehe die Therapie als sehr wirksam. Mein Kind hat auch schwierigkeiten sich in der Schule zu konzentrieren und konnte dies durch seine ergotherapeutische Behandlung nach und nach verbessern.

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