Allgemein lässt sich über die Malentwicklung sagen, dass diese variationsreich verläuft und individuell beeinflussbar ist. Durch die Umwelt, z.B. die jeweiligen Stifte, die zum malen verwendet werden, aber auch die Reaktion, die ein Bild bei den Eltern hervorruft, bzw. wie dieses gewürdigt wird, stellt solch eine Beeinflussung dar. Im folgenden Abschnitt wird die Malentwicklung in verschiedene Entwicklungsstufen gegliedert und es wird beschrieben, wie sich in jeder Altersstufe eine Entwicklung zeigt.


Die Unterteilung erfolgt in 4 Stufen:

Im ersten Schritt wird die Altersgruppe von 2 Jahren bis 2,5 Jahre genauer betrachtet. Die Kinder kritzeln großflächig auf Papier, der Sitft wird von allen Seite betrachtet und in alle Richtungen auf dem Blatt geführt. Die Stifthaltung erfolgt zunächst in einem Faustschluss. Nachzeichnung von vertikalen Linien sind schon möglich.

Anschließend erfolgt die Unterteilung in 2,5- 4 Jahren. In dieser Zeit können bereits nach Vorlage Kreise und Kreuze nachgemalt werden, sowie waagrechte und senkrechte Linien. Bei Malbüchern wird jeodch noch über den Rand eines Bildes noch nicht eingehalten werden. In dieser Altersstufe ist auch die Bevorzugung einer bestimmen Hand schon klar zu erkennen.

Daraufhin ist die Unterteilung in 4 – 5 Jahre möglich. Kinder in diesem Alter können schon gegenständlich zeichnen sowie eigene Kommentare zu ihren gefertigten Bilder geben. Ein Mensch kann als sogenannter „Kopffüssler“ gemalt werden (besteht meist nur aus mehreren Strichen und/oder Kreis). Die Stiftführung erfolgt bereits sicherer, wobei der Stiftdruck meist noch zu fest oder zu schwach ist. Die Präferierung einer Hand ist abgeschlossen, sodass das Kind eine Hand sowohl beim Malen, als auch bei Alltagshandlungen bevorzugt einsetzt.

Mit Ende des fünften Lebensjahres ist zumeist die Malentwiclung abgeschlossen. Das Kind erfüllt durch die durchlaufende Entwicklung und den gleichzeitigen Präferierungsprozess einer Hand allen Voraussetzungen, um den ersten Anforderungen der Schule gerecht zu werden. Es besitzt neben einer Handlungspräferenz (umfasst das spontane Handeln im Alltag wie z.b.: essen, malen, kämmen sowie spielen) nun auch eine Leistungspräferenz(= umfasst alle Tätigkeiten, die Genauigkeit sowie Schnelligkeit erfordern, wie z.B. das schreiben).