Heutzutage hören wir viel über Adipositas (Fettsucht). Jedes fünfte bis sechste Kind in Deutschland ist betroffenen. Statistisch weniger erfasst, sind Kinder die laut Angaben der Eltern, zu wenig essen. Häufige Angaben sind, dass die Kinder kein Sättigungs- oder kein Hungergefühl haben.

TelefonkontaktUrsache dessen kann ein unzureichendes Körpergefühl (Propriozeption) sein. Das bedeutet, dass das Kind seinen eigenen Körper nur unzureichend spürt oder wahr nimmt. Das Kind kann seinen Körper nur über bestimmte Reizsetzungen erfahren. Diese werden von den entsprechenden Rezeptoren aufgenommen und gelangen und von dort aus über die Nerven zum zentralen Nervensystem. Das zentrale Nervensystem besteht aus dem Gehirn und dem Rückenmark. Hier werden die Reize verarbeitet, gefiltert, selektiert, gespeichert oder integriert. Von dort aus kommt es zu einer Weiterleitung an die sogenannten Effektoren (Muskeln, Drüsen, Gelenkhüllen und Knochen). Diese lösen eine Reaktion auf den Reiz aus. Das jeweilige Feedback wird dann wiederum zum zentralen Nervensystem geleitet.

Das Unvermögen über Hunger und Sättigung zu bestimmen, liegt an ungenügenden Reizverarbeitung, d.h. Die Sinneseindrücke werden nur unzureichend verarbeitet. Zeichen für diese Verarbeitungsstörung kann sein, dass das Kind übermäßig äußere Reize sucht, um ständige Spürinfomationen vermittelt zu bekommen oder das Kind meidet neue Reize und nimmt dadurch eher eine passive Haltung ein. Damit die Organisation des Gehirns verbessert werden kann, müssen bewusst, bestimmte Stimuli im geschützten Rahmen gegeben und genommen werden. Durch diese Sinneserfahrungen soll das Kind, die ausgelassenen Entwicklungsschritte vervollständigen und so sein Körperschema erfahren. Die richtige Ernährung und die Bestandteile, die der Organismus braucht werden in den nächsten Artikeln im Einzelnen besprochen.