Die Ergotherapie setzt handwerkliche und gestalterische Techniken ein um die Handlungsfähigkeit der Patienten wieder herzustellen. Es ist schon lange bekannt, dass Betätigung unser Wohlbefinden fördert und zur Genesung beitragen kann. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Handwerk in verschiedenen englischsprachigen Ländern im Rahmen der Ergotherapie eingesetzt.
Wichtige Fähigkeiten und Fertigkeiten können mit Hilfe eines Werkstückes wieder erlernt bzw. verbessert werden. Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit handwerklichen und gestalterischen Medien, können auf andere Betätigungsbereiche übertragen werden. Im Gegensatz zum Alltag hat der Herstellungsprozess und nicht das Produkt den höheren Stellenwert. Bei vielen Patienten ist dennoch das zu erwartende Produkt Antrieb und Motivation für den Herstellungsprozess. Je nach Handwerk werden neben Kraft, Koordination, Ausdauer und Feinmotorik bei der Durchführung auch Kreativität, Handlungsplanung, Entscheidungsfindung, Selbstvertrauen sowie die visuelle Wahrnehmung gefördert. Besonders gestalterische Techniken bieten einen hohen Aufforderungscharakter zum Gestalten und zur kreativen Betätigung. Handwerk kann bei diversen Störungsbildern eingesetzt werden, ist zeitlich unbegrenzt, individuell anzupassen und bietet Steigerungsmöglichkeiten.
In der Ergotherapie werden unter anderen folgende Materialien eingesetzt:
- Holz, Peddigrohr (Flechtmaterial), Ton, Papier, Pappe, Stoff, Metall