Die Grundlage der therapeutischen Arbeit im Bereich Pädiatrie bildet das Spiel als Medium. Durch Spiele gelingt es den Therapeuten eine offene und vertrauensvolle Beziehung zum Kind herzustellen, denn Spiele sind ein bekanntes Medium von zu Haus und aus dem Kindergarten. Durch das Spielen verarbeiten die Kinder ihre Emotionen und Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Spiele werden eingesetzt, um die Kinder zu motivieren und zu begeistern. So können spielerisch Fähigkeiten und Fertigkeiten geschult werden, die das Kind sonst meidet bzw. welche noch nicht altersentsprechend entwickelt sind. Schon Piaget sprach davon, dass Spiele aneignende und angleichende Funktionen haben.
Man kann Spiele in folgende Gruppe unterteilen: Kommunikationsspiele, Glücksspiele, darstellende Spiele sowie Spiele mit Wettkampfcharakter.
Die Zielsetzungen beim Einsatz dieses Mediums sind sehr vielfältig, da der Mensch ganzheitlich angesprochen wird. Beispielsweise kann durch den gezielten Einsatz eines Spieles die Grob- und Feinmotorik, Auge-Hand-Koordination sowie die Geschicklichkeit geschult werden. Das Einhalten von Spielregeln, die Handlungsplanung, Merkfähigkeit, Konzentration und Ausdauer lassen sich verbessern. Ein Großteil der Spiele erfordert visuelle Wahrnehmungsleistungen, das Erkennen und Zuordnen von Farben, Formen und Zahlen.
In der Regel verwenden Ergotherapeuten handelsübliche Spiele. Diese werden entsprechend der therapeutischen Zielstellung eingesetzt und adaptiert. Der Einsatz erfolgt entgegen dem Spielen in der Freizeit ergebnis- und zielorientiert.