Bei dem Parkinson-Syndrom handelt es sich, um die häufigste extrpyramidalmotorische Erkrankung. Somit ist sie eine neurodegenerative Erkrankung. Dabei stellt die arterioskleretorische Veränderung der Hirngefäße eine Hauptursache dar. Die Degeneration von Nervenzellen in einem bestimmten Bereich des Gehirns führt u.a. zur einen Mangel an dem Botenstoff Dopamin. Durch Dopamin kommt es zur Antizipation von Bewegungen. Durch einen Mangel an Dopamin wird die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen gestört, da es im Normalfall für die Weiterleitung und nicht für die Hemmung zuständig ist. Zur den Symptomen gehören die Akinese (Bewegungsstarre), der Rigor (erhöhter Muskeltonus) und der Ruhetremor. Häufig kommt es zu einer erhöhten Salivation (Speichelproduktion).

Wir sind seit über 20 Jahren am MarktDie Akinese zeichnet sich durch die mimische Starre, dem kleinschrittigen Gang und einem seltenen Lidschlag aus. Die Bewegungsausführung verläuft verlangsamt. Der Rigor ist von einer muskulären Spastik, wie beispielsweise beim Apoplex zu unterscheiden. Die Betroffenen haben ein Steifheitsgefühl in den oberen und unteren Extremitäten, beispielsweise wenn jemand versucht den Arm zu bewegen, spüren die Betroffenen einen zähen Widerstand. Der Rigor äußert sich in einem typischen ungleichmäßigen, zahnradartigen Bewegungsablauf. Das bedeutet für den Betroffenen, dass der Arm nur ruckartige und abgehackte Bewegungen ausführt. Hinzukommend zu den bereits beschriebenen Symptomen sind häufig depressive Verstimmungen, Wahrnehmungsstörungen (Oberflächen- und Tiefensensibilität) und die Beeinträchtigung der psychischen Leistungsfähigkeit.

Im Bereich der ergotherapeutischen Intervention bestehen die groben Behandlungsziele im Erhalt sowie der Steigerung der motorischen Leistungsfähigkeit, die psychische Stabilisierung sowie die Verbesserung der psychointellektuellen Fähigkeiten. Die Befundung der verbliebenen Fähigkeiten ist von großer Bedeutung, um adäquat agieren zu können und Erfolge zu erzielen. Zur Befunderhebung zählen u.a. die Stehfähigkeit, die Sitzbalance, Fortbewegung (das Gehen mit und ohne Unterstützung), das Greifen und Loslassen verschiedener Gegenstände aus unterschiedlichen Positionen. Dabei muss auf die Zielsicherheit, den Bewegungsablauf, Ausweichbewegungen, und Schnelligkeit geachtet werden. Auch die bimanuellen Fähigkeiten, wie beispielsweise eine Flasche öffnen, Schleife binden u.ä. Sollten abgetestet werden. Des Weiteren muss ebenfalls die Ober- und Tiefensensibilität überprüft werden.

Da sich die Sensibilität auf die Motorik und somit auch auf die Koordination auswirkt, sollten zu Beginn der jeweiligen Intervention tonusregulierende Maßnahmen ergriffen werden. Die betroffenen Bereiche werden durch den Einsatz von verschiedenen Materialien und Medien stimuliert, beispielsweise mit Hilfe von Bürsten, Klopfen etc. Des Weiteren wird die Sensibilität durch handwerkliche Medien oder das Ertasten von Gegenständen in Bohnen oder Raps angeregt.

Um die Selbstständigkeit des Betroffenen zu erhalten, ist außerdem ADL-Training angeraten, welches sich je nach den erhaltenen Fähigkeiten ausrichtet. Beispielweise Gangtraining oder den Umgang mit den Hilfsmitteln.

Zum Erhalt und der Verbesserung der Motorik dienen vor allem bimanuelle Arbeiten und Greifübungen sowie Koordinations- und Geschicklichkeitsübungen.

Mit freundlichen Grüßen | Anja Willmann | Dr. Frank & Partner Berlin