Die erste Summerhill-Schule wurde von Neill in der Nähe von Dresden in Deutschland gegründet. Der Name Summerhill entstand jedoch erst später in England. Neill war ein bedeutender Reformpädagoge und galt als Vertreter der antiautoritären Erziehung. Kinder zwischen 5 und 17 Jahren können die privaten Internate besuchen, welche im Gegensatz zu traditionellen Schulen mehr Wert auf das emotionale Wohlbefinden der Schüler als auf die reine Wissensvermittlung legen.

TelefonkontaktDie Teilnahme am Unterricht in Summerhill basiert völlig auf Freiwilligkeit, da Neill den Kindern die Möglichkeit geben wollte, ihr individuelles Leben zu leben.

Merkmale im Schulalltag sind:

  • keine strikte Einteilung in Klassenstufen (Gruppe bis 10 Jahre, 10-12 Jahre, thematische Kurse für älteren Schüler)
  • eine Vollversammlung beschließt Regeln die für die Schulen gelten
  • für einen geregelten Schulalltag gibt es eine Gewaltenteilung auf demokratischer Grundlage folgender vier Organe:
    • das Komitee
    • die Ombudspersonen – Sind für tägliche Probleme zuständig und werden für 14 Tage gewählt und fungieren als Ordnungshüter und Schiedsrichter
    • das Tribunal – findet jeden Freitag statt. Hier werden Probleme zwischen Schülern oder zwischen Schülern und Lehrern diskutiert. Lehrer können genauso vor das Tribunal gebracht werden wie die Schüler. Die Konsequenzen werden anschließend mit Mehrheitsbeschluss entschieden
    • das Generall Meeting – hier werden jeden Samstag Regeln beschlossen. Dabei hat jeder Teilnehmer eine Stimme und die Schüler haben hierbei die Mehrheit)
  • es gibt eine Schüleraufsichten, die „Beddie-Officer“, sie kontrollieren Schlafräume und achten darauf, dass Schüler zur vorgeschriebenen Zeit die Lichter ausmachen und schlafen gehen
  • keine Zensuren, Prüfungen und Zeugnisse
  • Prüfungen müssen an Regelschulen absolviert werden
  • Kinder und Jugendliche lernen sich in eine Gesellschaft einzufügen
  • die Kinder lernen früh selbstständig zu arbeiten und zu denken, Verantwortung zu übernehmen, können Ideen einbringen, Regeln vorschlagen
  • Gruppen haben immer einen festen Lehrer
  • antiautoritäre Erziehung -> keine Strafen und kein „Ausschimpfen“
  • Privatschule -> Eltern müssen Schulgeld bezahlen, deshalb sind nur wenige Schüler auf der Schule